Eine herbstlich-idyllische Runde führt von der Bregenzerwälder Gemeinde Andelsbuch zum historischen Kraftwerk und vorbei an den zwei Stauseen bis kurz vor Bersbuch und anschließend wieder retour.
Für das heutige Ausflugsziel geht es in den Bregenzerwald. Startpunkt der herbstlichen Tour ist in der Ortschaft Andelsbuch. Von dort gelangt man über einen Feldweg zum Stausee Ach. Unweit davon steht das Wasserkraftwerk wie ein ehrwürdiges Jugendstil-Herrenhaus in der hügeligen Landschaft. Das Kraftwerk der Illwerke-VKW wurde bereits 1908 in Betrieb genommen und war zu diesem Zeitpunkt eines der größten und modernsten Kraftwerke der Monarchie. Aktuell werden in dem Gebäude jährlich mehr als 50,5 Gigawattstunden an elektrischer Energie erzeugt.
Typ: gemütliche Herbstwanderung
Dauer: knapp zwei Stunden
Ausgangspunkt: Andelsbuch
Anstieg: rund 150 Höhenmeter
Ausrüstung: Laufschuhe mit guter Profilsohle, dem Wetter angepasste Kleidung, eventuell Getränk und Jause
Einkehrmöglichkeiten: Diverse Gasthäuser in Andelsbuch
Öffentliche Verkehrsmittel: Für alle Rheintaler empfiehlt sich die Buslinie 850 von Dornbirn nach Andelsbuch
Dafür wird die Wasserkraft der Bregenzer Ache genutzt: Das Wasser wird über einen Stollen und Druckrohrleitungen zum Kraftwerk geleitet, wo es Turbinen antreibt, die wiederum elektrische Energie erzeugen. Die Anlage ist im Laufe der Jahre modernisiert und erweitert worden, um die Effizienz zu steigern und die Umweltbelastung zu minimieren. Gleichzeitig wurde großen Wert darauf gelegt, den historischen Charakter des Bauwerks zu bewahren. Das Hauptgebäude, in dem sich die Francis-Turbinen sowie die fünf Maschinensätze befinden, steht heute unter Denkmalschutz. Die schöne Lage, in der sich das Jugendstilgebäude befindet, macht es zu einer Attraktion sowohl für Gäste als auch für Einheimische.
Eine perfekte Familienwanderung
Die Rundtour führt teils entlang der Bregenzer Ache, vorbei an zwei idyllischen Stauseen und dem Kraftwerk bis kurz vor Bersbuch und dann wieder retour. Die relativ kurze Wanderung ist gut mit Kindern machbar, die Wege sind ausgeschildert. Beim Ausgleichsbecken befindet sich zudem ein abwechslungsreich gestalteter Spielplatz sowie eine Grillstelle. An einem schönen Herbsttag spiegelt sich die Landschaft auf der stillen Wasseroberfläche der Stauseen und sorgt für idyllische Momente.
Die Gewässer werden auch gerne von Wasservögeln frequentiert und so lassen sich beispielsweise Reiher oder Enten beobachten. Die Stockente ist wohl am häufigsten vertreten. Der Name ist ein Hinweis auf die Wahl ihrer Brutplätze, zu denen bevorzugt auf Stock gesetzte Weiden, Weidengebüsch oder auch Reisighaufen gehören. Die Tiere fühlen sich das ganze Jahr über in unseren Gefilden wohl. Lediglich nördlich brütende Exemplare wechseln im Winter in gemäßigtere Gebiete. Als Nahrung dienen Pflanzen von Ufer und Land, Wasserpflanzen, Sämereien, Beeren und Früchte. Aber auch tierische Kost wie Frösche, Schnecken, Würmer und Laich stehen auf dem Speiseplan. Das Füttern von Wasservögeln ist nicht notwendig und kann zudem zu gesundheitlichen Problemen für die Tiere führen. Daher sollte man es unterlassen.
Die Kohldistel gehört zur Gattung der Kratzdisteln innerhalb der Familie der Korbblütler. Die ausdauernden krautigen Pflanzen werden bis zu anderthalb Meter hoch und sind in Westeuropa weit verbreitet – sie wachsen bevorzugt in nassen Wiesen, Auenwäldern und Staudenfluren, an Bachufern und Quellen. Mit ihren charakteristischen, oft grünlich-gelben bis blass-weißen Blüten hebt sich die Kohldistel von anderen, meist violett blühenden Distelarten ab. Die Blätter sind groß, weich, und am Rand gezähnt. Im Gegensatz zu vielen anderen Disteln sind sie nicht stark stachelig. Teilweise sitzen sie stängelumfassend an der Pflanze, wodurch sie fast wie Kohlblätter wirken – daher auch der Name. Die Blütenköpfe bestehen aus vielen kleinen Röhrenblüten und sind in dichten Blütenständen angeordnet. Sie erscheinen meist zwischen Juli und Oktober und ziehen mit ihrem Nektar Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten an. In der Vergangenheit wurden die jungen Blätter der Kohldistel ähnlich wie Kohlgemüse in der Küche verwendet.
Nach einer Umrundung der Stauseen geht es weiter in Richtung „Tanna“, dabei kommt man zu einem Badetümpel an der Ach. Zu dieser Jahreszeit sind die Temperaturen zwar zu frisch, um ins kühle Nass des Wildbachs zu tauchen, aber man kann eine kurze Pause am rauschenden Wasser einlegen. Danach führt der Weg hinauf nach Bersbuch und weiter über den Stausee Bezegg mit seinem überaus markanten Turmgebäude zurück nach Andelsbuch.
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