Sturms 2:2-„Moralakt“ gegen die Wiener Austria forderte Tribut. Seddy Jatta und Emir Karic sind am Samstag bei BW Linz gesperrt. Sportchef Schicker hofft nach dem Aderlass auf ein schottisches Comeback.
Was für ein kurioser Krimi! Nach dem 2:2 bei der Wiener Austria, bei dem nach der besten ersten Halbzeit der Saison zwei Ausschlüsse gegen Emir Karic und Seedy Jatta die Partie auf den Kopf gestellt hatten und nur mit viel Moral eine Niederlage abgewendet werden konnte, war sich selbst Sturms Sportchef Andreas Schicker nicht ganz sicher, ob er nach diesem „Hitchcock-Thriller“ lachen oder weinen sollte: „Erste Halbzeit haben wir eine richtig tolle Leistung gebracht, die Austria dominiert, aber in der zweiten Halbzeit hat’s zwei bittere Ausschlüsse gegeben. Wobei ich der Meinung bin, dass die Gelb-Rote gegen Karic eine absolute Fehlentscheidung war. Das hat der Schiedsrichter (Anm.: Walter Altmann) auch zugegeben, dass das nicht gut war. Aber das war leider der Schlüssel. Hätten wir zu elft fertig gespielt, hätten wir sicher drei Punkte mitgenommen.“
Obwohl statt der drei Zähler nur einer mit nach Graz ging, lobte Schicker seine Truppe: „Wie wir uns mit neun Mann reingeworfen haben, war schwer in Ordnung. Mit diesem Spielfilm müssen wir das Ergebnis eben so hinnehmen.“
Hoffnung auf Rückkehr von Max Johnston
Am Samstag in Linz wird’s durch die Sperren von Karic und Jatta sicher nicht leichter, zumal ja auch Abwehrchef Gregory Wüthrich weiterhin verletzt fehlt: „Ich hoffe, dass Max Johnston zurückkommt“, zählt der schwarze Sportchef auf das Comeback des am Oberschenkel verletzten schottischen Teamverteidigers.
Denn mit Gazibegovic, Aiwu, Geyrhofer und Lavalee stehen nur vier etatmäßige Verteidiger zur Verfügung, die heuer schon Bundesligaminuten gesammelt haben. „Das wird auf jeden Fall eine sehr, sehr intensive Woche für uns“, zuckt Schicker mit Blick auf die anstehenden Spiele gegen BW Linz, Brügge und Salzburg mit den Schultern.
Für die „Rotsünder“ gibt’s (zumindest öffentlich) keine große Schelte: „Seedy Jatta hätte da nicht unbedingt nachsteigen müssen“, so Schicker, „aber das weiß er ohnehin selbst. Außerdem hat er auch ein Tor gemacht. Jetzt heißt’s Kopf hoch – denn die Leistung war eigentlich eine gute.“
Das Match bei Blau-Weiß wird auch eine Generalprobe fürs Cup-Achtelfinale gegen die Linzer: „Wobei wir froh sind, dass wir im Pokal ein Heimspiel haben!“, weicht der Blick des Sportchefs nicht von der erneuten Titelverteidigung ab.
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