Schon wieder schlechte Neuigkeiten aus der steirischen Automobilbranche: Mit knapp 16 Millionen Euro Überschuldung muss der oststeirische Zulieferer Dynamic Assembly Machines Insolvenz anmelden. Fast 60 Mitarbeiter sind betroffen – die Fortführung des Unternehmens wird angestrebt.
Das oststeirische Autozuliefererunternehmen Dynamic Assembly Machines Anlagenbau GmbH (DAM) ist insolvent. Am Donnerstag wurde am Landesgericht in Graz ein Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung gestellt, teilte der Kreditschutzverband 1870 in einer Aussendung mit. Die Überschuldung der Firma liegt bei knapp 15,8 Mio. Euro. Fast 60 Mitarbeitende und rund 90 Gläubiger sind betroffen.
Elektromobilität als großes Sorgenkind
Das Unternehmen aus Gleisdorf ist seit 2006 im Bereich Anlagen- und Maschinenbau tätig und lieferte vor allem an die Automobilzulieferindustrie mit Fokus auf Antriebsstränge in der E-Mobilität. Als Ursache für die Insolvenz wurde das seit dem ersten Quartal 2024 schwierige Marktumfeld im Bereich der Elektromobilität genannt, berichtet die APA. Investitionen in der Automobilbranche würden derzeit stark reduziert. Sogar bereits geplante und bestehende Projekte und Projekttermine seien auf unbestimmte Zeit verschoben oder gar eingefroren worden.
Die Konjunkturschwäche, mitunter bedingt durch die hohe Inflation, führe auch dazu, dass weniger Autos gekauft werden. Auch die massiv gestiegenen Lohnkosten hätten dazu geführt, dass DAM mit Mitbewerbern anderer Länder, insbesondere China, wirtschaftlich nicht mehr konkurrieren konnte. Schon zu Beginn des Jahres habe man auf die Auftragssituation reagiert und Personal abgebaut. Die Insolvenz habe sich dennoch nicht vermeiden lassen. Eine Fortführung des Unternehmens wird angestrebt.
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