Im Traunsee quält der Klimawandel die Flossenträger und sorgt dafür, dass sie es im immer wärmer werdenden Wasser immer schwerer haben. Heuer gab's noch weniger Fänge, weil Schmutz den Fischen half. Die Kontrolle der Wasserqualität ist angeordnet.
Ist es nebelig, dann haben Menschen Probleme, Hindernisse rechtzeitig zu sehen. Ist die Sicht im See getrübt, dann werden Netze aber plötzlich für Fische sichtbar – und sie schwimmen nicht hinein!
Weniger Sauerstoff, mehr Schwebstoffe
Dieses Phänomen haben heuer die Traunseefischer schmerzlich zur Kenntnis nehmen müssen. Ihre Netze blieben zunehmend leer. Hintergrund ist einerseits, dass wegen des Klimawandels – der kalte See wird wärmer und sauerstoffärmer – ohnehin weniger Flossenträger unterwegs sind. Der Bestand hat sich im vergangenen Jahrzehnt halbiert. Andererseits machen die wenigen Fische – der „Brotfisch“ ist die Reinanke – große Bögen um die Netze.
Schutzanlage war zu klein dimensioniert
Ein Gewässerökologe des Landes Oberösterreich ging dem Mysterium auf den Grund und konnte eine gemeldete Trübung im Wasser auch nachweisen und den Ursprung ermitteln: die Pumpspeicher-Baustelle der Energie AG in Ebensee. Die Gewässerschutzanlage, die das verschmutzte Baustellenabwasser reinigen soll, war zu klein dimensioniert und soll auch zu schlecht gewartet worden sein. Dadurch kam die Trübung in den See, habe aber kein Fischsterben ausgelöst.
Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) will jetzt einen Lokalaugenschein mit den Fischereiberechtigten machen, weitere Kontrollen sind angeordnet.
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