Bis ins nächste Jahr werden die hochwasserbedingten Reparaturarbeiten auf der neuen Weststrecke bekanntlich noch andauern. Tausende Pendler, hauptsächlich aus Niederösterreich, müssen auf ihrem Weg in die Arbeit also umplanen – und mit Verzögerungen rechnen. „Eine Odyssee“, kritisiert Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Früher aufstehen, aber trotzdem nicht früher am Arbeitsplatz ankommen. Für Tausende Pendler aus Oberösterreich, Wien und hauptsächlich aus Niederösterreich ist das aktuell bitterer Alltag. Die Reparaturarbeiten an der durch das Hochwasser in Niederösterreich stark in Mitleidenschaft gezogenen neuen Weststrecke übers Tullnerfeld werden sich bis ins kommende Jahr ziehen – mindestens.
Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner appelliert daher nun an die ÖBB: „Seit der Hochwasser-Katastrophe gleicht der Weg zur Schule oder in die Arbeit für viele Pendlerinnen und Pendler in Niederösterreich, die auf die Westbahnstrecke angewiesen sind, einer Odyssee.“
Klimaticket wird für Niederösterreicher „wertlos“
Der Ersatzverkehr entlang der „alten Westbahnstrecke“, der aktuell angeboten wird, sowie die wenigen Ersatzbusse würden laut der Landeschefin „bei Weitem“ nicht ausreichen. „Zahlreiche Landsleute haben sich aber genau deshalb ein Klimaticket gekauft. Dieses Klimaticket ist nun für viele wertlos, weil sie wieder auf ihr Auto oder auf Fahrgemeinschaften umsteigen mussten“, kritisiert Mikl-Leitner.
Die ÖBB machen es sich laut der Landeschefin „derzeit zu einfach“. Es müsse für adäquaten Ersatz gesorgt werden, solange die ,neue‘ Westbahnstrecke nicht passierbar ist.
Mit Oktober soll laut ÖBB das zweite Gleis auf der alten Westbahnstrecke wieder befahren werden. „Das wird zwar für Erleichterung sorgen, aber davon profitieren die Bewohner des Tullnerfeldes nicht und auch die Pendlerinnen und Pendler müssen nach wie vor auf ein verringertes Angebot zurückgreifen – wenn es kein deutlich aufgestocktes Bus-Angebot der ÖBB gibt“, so Mikl-Leitner abschließend.
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