Sorge um Kind

Achtjähriger Bub hat immer wieder „blaue Flecken“

Bei anhaltenden oder starken Schmerzen ab zum Arzt!

(Bild: stock.adobe.com/Olga Yastremska)

Leser fragen, Experten antworten zu den brennendsten gesundheitlichen Themen. Laura K. (39): „Mein achtjähriger Sohn hat oft blaue Flecken, vor allem auf den Schienbeinen. Sie tun ihm offensichtlich nicht (sehr) weh. Mein Mann und ich fragen uns dennoch, ob das normal ist. Bitte um Ihren Rat.“

Prim. Univ.-Ass.-Prof. DDr. Peter Voitl, MBA, FA für Kinderheilkunde:
Aktive Kinder werden immer wieder den einen oder anderen blauen Fleck bzw. Bluterguss erleiden – verursacht etwa durch einen Stoß, Schlag oder eine Prellung bzw. Quetschung. Also Dinge, die beim Spielen jederzeit passieren können. Ein blauer Fleck entsteht durch Austreten von Blut ins Binde- oder Muskelgewebe bzw. in ein Gelenk. Meist ist die betroffene Region zudem geschwollen. Der Sprössling nimmt Schmerzen unterschiedlichen Grades wahr, vor allem bei Berührungen oder Bewegungen.

Im Regelfall muss man sich bei leichten Schmerzen keine Sorgen um das Kind machen und daher auch keinen Arzt zu Rate ziehen. Außerdem kann man zu Hause einiges tun: So wirken etwa Kälteanwendungen (Cool-Pack, Vereisungsspray etc.) schmerzlindernd und sorgen für ein Abschwellen des betroffenen Bereichs. Hilfreich wäre zudem ein Essigumschlag: Einfach 2/3 Wasser und 1/3 Essig mischen, ein Tuch darin anfeuchten und auf den blauen Fleck legen.

Und natürlich ist die liebevolle Zuwendung gerade bei jüngeren Kindern sehr wichtig! Halten die Schmerzen an bzw. sind sie sehr stark, sollte man mit seinem Nachwuchs aber einen Arzt aufsuchen. Denn Blutergüsse können auch oberflächliche Anzeichen für einen Bänderriss, eine Gelenkskapselverletzung oder Ähnliches sein.

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Ein sofortiger Arztbesuch wäre dann notwendig, wenn das Kind zusätzlich erbricht oder bewusstlos wird. Hier könnte eine Gehirnerschütterung vorliegen, auch innere Verletzungen sind denkbar. Bei häufigen Blutergüssen ohne vorangehende Unfälle oder bei Gelenksblutungen sollte eine Blutuntersuchung durchgeführt werden.