Im kommenden Jahr findet im japanischen Osaka die Weltausstellung statt. Auch Österreich will sich dabei von seiner besten Seite zeigen. Die „Krone“ zeigt, was die Besucher der Expo im rot-weiß-roten Pavillon erwarten wird.
Fragt man zehn Japaner zu ihren Assoziationen zu Österreich, fällt neun davon die klassische Musik und Kultur ein. Bei der großen Weltausstellung 2025 in Osaka, die am 13. April startet, will das rot-weiß-rote Team damit Interessierte abholen. „Doch wir wollen uns als vielfältig präsentieren. Österreich ist mehr als nur Mozart“, sagt Alf Netek, Leiter des Expo-Büros. Der Organisator war zuvor mehr als 20 Jahre im Management von Kapsch tätig war.
16 Meter hohes Notenband aus Holz
Auffallen will Österreich mit einer riesigen Holzschleife, die ein Notenband darstellen soll. „Ein Meisterwerk österreichischer Holzbauarchitektur“, so Netek. Gebaut wurde es in Österreich von der Firma Graf Holztechnik aus Horn im Waldviertel. Die Eckdaten: 16 Meter hoch und bestehend aus 14,5 Tonnen Holz. Die Konstruktion soll Stürmen bis zu 200 km/h standhalten und kommt über den Seeweg nach Japan. Ein Konzept für die Nachnutzung steht bereits, es wurde auf die Wiederverwertbarkeit geachtet.
„Das Notenband steht für Dynamik, Eleganz und Innovation“, so Netek. Auf dem Weg durch die Ausstellung wird es dann zu einem digitalen Band, das symbolisch von der Vergangenheit in die Zukunft führen soll.
Bösendorfer gehört japanischer Yamaha
Im Pavillon werden Besucher von einem Bösendorfer-Klavier empfangen. Der Traditionsbetrieb gehört mittlerweile der japanischen Yamaha. Einer Legende nach bekam Tenno Mutsuhito, der Urgroßvater des heutigen Kaisers Akihito, von der K.-u.-k.-Monarchie einen Bösendorfer-Flügel geschenkt und so erstmals mit westlicher Klassik in Berührung. Ein Marineoffizier spielte ein österreichisches Stück für den japanischen Herrscher, heißt es.
Ist das Interesse bei den japanischen Musikliebhabern dann geweckt, will Österreich auch auf seine Innovationen aufmerksam machen. 150 Firmen sind einem „Call for Innovation“ gefolgt. 20 bis 30 wurden mit einer Jury ausgewählt, darunter AVL List, Skidata oder das Start-up Biome Diagnostics mit Projekten.
Viele sehr etablierte heimische Betriebe sind an Bord: Neben dem Klavierbauer Bösendorfer, der Leiterplattenhersteller AT&S, der Glashersteller Riedl sowie Julius Meinl.
1,8 Milliarden Euro Exportvolumen nach Japan
Japan ist der viertwichtigste Übersee-Exportmarkt für Österreich mit einem Volumen von 1,8 Milliarden Euro. „Firmen werden die Expo daher auch nutzen, um sich zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen“, weiß Netek. Schon bei vergangenen Weltausstellungen konnten das vor allem auch kleine und mittelgroße Firmen als Sprungbrett nutzen.
28 Millionen Gäste werden erwartet, 150 Länder sind vertreten. Österreich hat ein Budget von 20 Millionen Euro zur Verfügung, das zu drei Viertel das Wirtschaftsministerium und zu einem Viertel die Wirtschaftskammer trägt.
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