„Macht mich glücklich“

Herta arbeitet mit 91 noch immer ehrenamtlich

Mit ihren 91-Jahren steht Herta Riener noch im Markt.

(Bild: RK Freistadt/Christoph Aumayr)

Wie wichtig ehrenamtliche Arbeit ist, hat das Hochwasser in Österreich wieder gezeigt. Und wie aktiv manche Menschen bei der Sache sind, zeigt eine rüstige Oberösterreicherin: Herta Riener engagiert sich auch mit 91 Jahren noch ehrenamtlich. „Es macht mich glücklich“, sagt sie.

„Als mein Mann vor einigen Jahren starb, meinte er zu mir: Bleib nicht zu Hause. Und das nehme ich mir zu Herzen“, sagt die rüstige Pensionistin aus Pregarten. Deshalb engagiert sich die Mühlviertlerin im Rotkreuz-Markt im benachbarten Hagenberg.

Sieben Kinder, 18 Enkel
Herta Riener steht schon in der Früh zwischen den Regalen im Markt und wartet auf die Kunden, die in wenigen Augenblicken kommen werden. Sie wirft einen prüfenden Blick auf die Waren, geht nach vorne zur Registrierkasse und schaut, ob alles an seinem Platz ist. „Ich bin gern unter Leuten, das macht mich glücklich“, sagt die siebenfach Mutter, die sich über 18 Enkel und mehr als 20 Urenkel freut. Nebenbei geht die 91-Jährige auch noch auf Reisen, war zuletzt sogar auf Ibiza und am Nordkap.

27 Prozent über 60
Und Herta Riener ist nicht die einzige, denn immer öfter melden sich auch ältere Menschen, die sich ehrenamtlich betätigen wollen. „Viele wollen sich neu orientieren, Einsamkeit vorbeugen und suchen eine Tätigkeit, die Sinn stiftet. Rund 27 Prozent der Mitarbeiter im OÖ. Roten Kreuz sind bereits jetzt älter als 60 Jahre“, so das Rote Kreuz in einer Aussendung zum Welttag der Senioren am 1. Oktober.

„Bei uns funktioniert das Zusammenspiel der Generationen. Wer sich mit Herz für andere engagiert, hält sich jung und wird Teil einer großen Gemeinschaft“, ist sich Herta Riener sicher.