Expertin: Klarer Sieg

Wer den letzten Showdown im ORF für sich entschied

Innenpolitik
27.09.2024 14:03

Ein echter Marathon an TV-Duellen und Elefantenrunden liegt hinter den Spitzenkandidaten der Parteien. Am Donnerstagabend ging die vorerst letzte Konfrontation aller Parteichefs im ORF über die Bühne. Gemeinsam mit der Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle hat die „Krone“ die finalen Auftritte der Spitzen analysiert.

Bis zu 1,125 Millionen ließen sich die letzte sogenannte Elefantenrunde vor der Wahl am Donnerstagabend in ORF 2 nicht entgehen. Noch ein allerletztes Mal diskutierten die Parteispitzen gegen- und miteinander. „Wie man am Beispiel des US-Präsidenten Joe Biden gesehen hat, kann man bei solchen Duellen Wahlen, Ämter und Stimmen verlieren. Das ist am Donnerstagabend aber nicht passiert“, erklärt Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle.

Dennoch haben manche Kandidaten besser abgeschnitten, als andere.

Pinke Powerfrau überzeugte
Die beste Figur hat für die Expertin NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger gemacht. „Sie gab sich freundlich, positiv und lebendiger als ihre Konkurrenten. Sie hat mit ihrer Artikulationsfähigkeit überzeugt und gezeigt, dass Wirtschaft ihr Thema ist“, meint Stainer-Hämmerle. Die „Frauen-Karte“ habe sie dagegen gar nicht gespielt – oder eben gebraucht.

Die Spitzenkandidaten bei der Elefantenrunde im ORF (Bild: Krone KREATIV/Andreas Tischler / Vienna Press, F. Pessentheiner, Krone KREATIV)
Die Spitzenkandidaten bei der Elefantenrunde im ORF

Bundeskanzler Karl Nehammer fiel am Donnerstag indes wohl auch seiner Positionierung in der Runde zum Opfer. „Der Kanzler wirkte phasenweise stoisch, schaute niemanden an und wandte sich niemandem zu“, analysiert die Expertin. Zeitgleich versuchte er souverän und staatstragend zu wirken. 

Babler sagt wenig, Kickl denkt nach
SPÖ-Chef Andreas Babler wusste laut der Expertin indes nicht zu überzeugen. „Er spricht viel, sagt aber wenig. Wie Doris Bures in ihrem Brief schon schrieb, verliert er sich oft in Details. Eine große Erzählung gibt es dagegen nicht“, meint Stainer-Hämmerle. 

FPÖ-Chef Herbert Kickl habe man indes angemerkt, „dass er beginnt, über die neuen Umfragewerte nachzudenken“. Das Hochwasser habe Kickl die Bühne genommen und Nehammer neue Chancen eröffnet. Der FPÖ-Chef habe sich am Donnerstagabend weniger staatstragend, als noch in anderen Duellen, dafür wieder „schärfer im Ton“ gezeigt.

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com)
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(Bild: SEPA/SEPA.Media | Martin Juen)
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(Bild: Tischler Andreas/Andreas Tischler / Vienna Press)

Und der grüne Vizekanzler Werner Kogler? Er wirkte teils abwesend, war bei grünen Themen dann aber wieder Feuer und Flamme. Der  „schwankende“ Auftritt des Grünen-Chefs habe kaum Auswirkungen auf die Entscheidung der Wähler. „Die Grünen kennen Werner Kogler bereits. Sie wissen, wofür er steht. Er ist eine Marke!“

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