Eine Jugendbande soll am vergangenen Wochenende in Wien-Ottakring einen Autofahrer schwer verprügelt, ihm die Wagenschlüssel gestohlen und in der Folge seinen Pkw vom Abschleppplatz gestohlen haben. Zuvor sollen sie ihn um eine Autofahrt mit seinem BMW gebeten haben, was dieser verneinte.
Laut Polizeisprecher Philipp Haßlinger soll die Bande von Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren sich nicht lange an ihrem Diebesgut erfreut haben dürfen. Am Donnerstag konnten die Beamten den Wagen am Wiedner Gürtel orten, die vier Wageninsassen konnten festgenommen werden.
Aufforderung zur Gastfahrt verneint
Die Jugendlichen sollen den Mann zunächst auf der Straße mit der Bitte angesprochen haben, sie mit seinem nagelneuen BMW fahren lassen zu dürfen. Dieser verneinte die Gastfahrt, ebenso wie die Aufforderung, ihnen Geld zu geben.
Daraufhin eskalierte die Situation, sie sollen den Mann niedergeprügelt haben. Mit Schlägen und Tritten – auch gegen den Kopf – raubten sie das Opfer mutmaßlich aus und entwendeten ihm seine Umhängetasche samt Pkw-Schlüssel. Das Opfer wurde schwer verletzt, es erlitt Prellungen und Rissquetschwunden.
Tatverdächtige machten Wagen ausfindig
Im Zuge dessen wollte der Mann offenbar Sicherheitsvorkehrungen treffen und ließ seinen Wagen zu einem Stellplatz in der Donaustadt abschleppen. Aus derzeit noch nicht bekannten Gründen soll die Jugendbande den Wagen ausfindig gemacht und ihn gestohlen haben.
Wie die Tatverdächtigen von dem Standort des Wagens gewusst haben könnten, ist derzeit Gegenstand von Ermittlungen.
Ermittlungen des Landeskriminalamts und der Soko KFZ in Kooperation mit dem Autohersteller führten schließlich zur Ortung des Fahrzeugs am Donnerstagnachmittag am Wiedner Gürtel in Wien-Favoriten.
Konfrontationsabwehr zwecklos
Durch ein koordiniertes Vorgehen der Einsatzkräfte gelang es, alle vier Insassen in Gewahrsam zu nehmen. Zuvor sollen diese noch versucht haben, sich mit den Beamten anzulegen und waren in die direkte Konfrontation getreten. Schnell stellten die Tatverdächtigen allerdings fest, dass diese Aktion zwecklos ist – der 16-jährige Hauptverdächtige musste die Beamten mit auf die Polizeiwache begleiten, die restlichen drei erhielten eine Anzeige.
Der BMW des Opfers konnte sichergestellt werden, beschädigt wurde dieser nicht. Und: Sogar das Originalkennzeichen befand sich noch am Fahrzeug.
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