„Sanft eingeschlafen“

Trauer um „Harry Potter“- Legende Maggie Smith

Maggie Smith als Professor McGonagall  

(Bild: picturedesk.com/Jaap Buitendijk / Everett Collection)

Die britische Schauspielerin Dame Maggie Smith ist im Alter von 89 Jahren verstorben. Die zweifache Oscar-Preisträgerin galt als eine der größten Schauspielerinnen ihrer Generation und verzauberte das Publikum über Jahrzehnte hinweg mit ihrer beeindruckenden Präsenz auf der Bühne und Leinwand.

Maggie Smith sei am Freitagmorgen in einem Krankenhaus sanft eingeschlafen, teilten ihre Söhne Chris Larkin und Toby Stephens mit. Die Britin erhielt in ihrer über 70-jährigen Karriere zahlreiche Preise, darunter zwei Oscars, drei Golden Globes, vier Emmys und einen Tony Award.

Unvergessen in „Harry Potter“ und „Gosford Park“
Maggie Smith wurde einem weltweiten Publikum durch Rollen in Filmen wie „Harry Potter“, wo sie Professor McGonagall spielte, und „Gosford Park“ bekannt, aber auch ihre langjährige Bühnenkarriere und ihr gefeierter Auftritt in der Serie „Downton Abbey“ machten sie zu einer unvergesslichen Ikone des britischen Theaters und Kinos.

Maggie Smith in ihrer Rolle als Professor McGonagall

(Bild: www.VIENNAREPORT.at)

Stand bereits mit 17 Jahren auf der Bühne
Smith wurde am 28. Dezember 1934 in Ilford bei London geboren, bereits mit 17 Jahren stand sie als Viola in Shakespeares „Was ihr wollt“ im Oxford Playhouse auf der Bühne. 1963 unterstützte sie Elizabeth Taylor und Richard Burton im Kinodrama „Hotel International“.

Bereits zwei Jahre später wurde sie für den Oscar nominiert, als sie die Desdemona neben Laurence Oliviers Othello spielte. Als ihr bester Film gilt „Die besten Jahre der Miss Jean Brodie“ (1969), für den sie mit 35 einen Oscar erhielt. 1979 wurde der zweite Oscar fällig, für ihre Nebenrolle im Drama „Das verrückte California-Hotel“. Gleichzeitig brillierte sie am Londoner West End und New Yorker Broadway.

Maggie Smith hinterlässt eine große Lücke in der Welt der Schauspielkunst.

(Bild: www.PPS.at)

Unvergesslich war sie später auch in Blockbustern wie Steven Spielbergs Peter-Pan-Version „Hook“, „Sister Act“ und „Der Club der Teufelinnen“. In der Rentnerkomödie „Best Exotic Marigold Hotel“ (2011) und deren Fortsetzung feuerte sie einen Spruch nach dem anderen ab. Mit „The Lady in the Van“ (2015) demonstrierte sie noch einmal ihr großes dramatisches Talent: Die Verfilmung von Alan Bennetts Freundschaft mit einer Obdachlosen, die 15 Jahre lang in ihrem Van in seiner Einfahrt residierte.

Maggie Smith 1979 mit ihrem Oscar für die beste Nebendarstellerin in dem Film „California Suite“.

(Bild: AP)

Ruhestand war eine Option
Auch eine Brustkrebserkrankung 2008 warf Maggie Smith nur vorübergehend aus der Bahn. Trotzdem drehte sie währenddessen den sechsten Harry-Potter-Film und verkündete: „Ruhestand ist keine Option. Also werde ich weiter mit Charakteren wie Violet oder anderen alten Schachteln arbeiten.“

Mit ihrem feinsinnigen Humor und unvergleichlichen Talent hinterlässt sie eine Lücke in der Welt der Schauspielkunst. Ihre Fans und Kollegen werden sie als wahre Grande Dame des britischen Films und Theaters in Erinnerung behalten.

Fans erheben ihre Zauberstäbe
Auf X (vormals Twitter) drückten Fans am Freitag ihre Trauer um Maggie Smith auf bewegende Weise aus und posteten Bilder mit erhobenen Zauberstäben.