Die ersten Kandidaten für die Grünen-Nachfolge in Deutschland von Omid Nouripour und Ricarda Lang stehen fest. Demnach wollen Franziska Brantner und Felix Banaszak für den Parteivorsitz der Grünen kandidieren. Das gaben die Grünen-Politiker am Freitagnachmittag bekannt.
Die Habeck-Vertraute und der Ex-Landeschef von NRW möchten für den Vorsitz der Partei kandidieren. Schon nach der Bekanntgabe des Rücktritts der bisherigen Chefs kursierten Gerüchte über die beiden Namen Brantner und Banaszak. Beide hätten bislang aber ihr Interesse für die Posten noch nicht bestätigt.
Die Strategin und der junge Wirtschaftspolitiker
Die Wahl der neuen Parteivorsitzenden der Grünen wird auf der Bundesdelegiertenkonferenz vom 15. bis 17. November 2024 in Wiesbaden stattfinden. Als vielversprechende Kandidaten für die Führungsposten gelten demnach die 45-jährige Franziska Brantner und der 34-jährige Felix Banaszak.
Brantner gilt als eine erfahrene Strategin aus dem Realo-Flügel der Partei. Sie bekleidet derzeit das Amt der Parlamentarischen Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium und zählt zum engsten Vertrautenkreis von Robert Habeck.
Der 34-jährige Banaszak hingegen vertritt den linken Parteiflügel. Er kann auf eine vierjährige Amtszeit als Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen zurückblicken und ist für seine schlagfertige Art bekannt.
Beide Kandidaten werden als Favoriten von Robert Habeck gehandelt, der als potenzieller Kanzlerkandidat gilt. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob sich weitere Bewerber für die Parteiführung melden werden.
Vermutlich Audretsch als Habecks Wahlkampfleiter
Anfänglich wurde Andreas Audretsch in Parteikreisen als potenzieller Bewerber für den Grünen-Vorsitz gehandelt. Als Vertreter des linken Flügels genoss er dort breite Unterstützung. Neuesten Informationen zufolge soll Audretsch jedoch eine andere wichtige Rolle übernehmen: Neben seiner Position als stellvertretender Fraktionsvorsitzender ist er offenbar als Wahlkampfmanager für Robert Habecks Kanzlerkandidatur vorgesehen.
Die amtierenden Parteivorsitzenden Lang und Nouripour hatten am Mittwoch überraschend ihren Rückzug angekündigt. Auf dem für November geplanten Parteitag, offiziell als „Bundesdelegiertenkonferenz“ bezeichnet, werden sie ihre Ämter niederlegen. Bis dahin führen sie die Parteigeschäfte kommissarisch weiter.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.