Es hätte einer der großen Kino-Blockbuster des Jahres werden sollen – doch Apple entschied sich in letzter Minute dagegen und brachte „Wolfs“ nun gleich auf seine Streamingplattform. Das war vielleicht nicht die schlechteste Entscheidung ...
Sie schnaufen, sie ächzen, sie stöhnen. Sie grummeln, sie seufzen, sie jammern. Sie verdrehen die Augen und schütteln den Kopf. Die beiden Superstars Brad Pitt und George Clooney setzen als namenlose Kriminelle im neuen Film „Wolfs“ auf wortlose Kommunikation. Doch wir verstehen auch so: Diese beiden Gangster, die ihr Geld mit dem Verschwindenlassen von Leichen verdienen, können einander nicht ausstehen. Doch sie wurden für einen gemeinsamen Job zusammengespannt und müssen versuchen, gemeinsam eine Nacht in New York zu überleben, während ihnen die halbe Unterwelt auf den Fersen ist ...
Die Handlung ist also nicht allzu kompliziert und der Streifen von Jon Watts („Spiderman: Far From Home“) konzentriert sich auf die beiden Stars. „Wolfs“ ist kein Thriller, sondern eine makabre Buddy-Komödie, in der Pitt und Clooney ihre private Männerfreundschaft nutzen können, um die beiden Charaktere rasch wie ein altes Ehepaar wirken zu lassen. Leider hat das Drehbuch von Watts aber vor allem Dialog-Schwächen, sodass die wirklich lustigen Schmähs und Szenen recht rar gesät sind. So sympathisch diese beiden größten aller Hollywood-Stars auch sind – „Wolfs“ reißt den Zuschauer selten so richtig mit und bleibt ein mittelmäßiges Vergnügen. Kein Wunder, dass Apple den Film bei uns aus den Kinos zurückzog und direkt damit auf der Streamingplattform AppleTV+ startete. Denn für einen netten Fernsehabend reicht es, für spektakuläres Blockbuster-Kino nicht.
Damit ihr Film ins Kino kommt, haben Clooney und Pitt nach eigenen Angaben auf einen Großteil ihrer Gage verzichtet. Bei einer Premierenpressekonferenz zeigten sich die beiden aber verständnisvoll: „Wir werden natürlich immer große Kino-Premieren romantischer finden, keine Frage. Aber die Streaming-Sender geben uns mehr Chancen, unsere Projekte durchziehen zu können“, so Pitt. Und Clooney ergänzte: „Auf jeden Fall gibt es Dank der Streaming-Sender heute viel mehr Arbeit für Schauspieler. Als ich angefangen habe, gab es 40 TV-Shows, heute sind es über 700. Natürlich müssen wir noch eine bessere Balance zwischen Hollywood und der Streaming-Industrie schaffen. Aber wir sind auf einem guten Weg.“
Brad Pitt und George Clooney in einer Action-Szene von „Wolfs“: Obwohl es viele Gewaltszenen im Film gibt, bleibt der Streifen eine Komödie. Eine Fortsetzung ist bereits geplant.George Clooney und Brad Pitt bei ihrer Filmpremiere in Los Angeles. „Wolfs“ ist ab sofort auf AppleTV+ verfügbar.“Wolfs“: Die beiden namenlosen Kriminellen wollen aus einem jungen Opfer Informationen herausbekommen.
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