„Langer Arm Israels“

Netanyahu droht „Tyrannen in Teheran“ vor UNO

Außenpolitik
27.09.2024 16:19

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat jetzt dem Iran gedroht. „Ich habe eine Botschaft an die Tyrannen in Teheran: Wenn ihr uns angreift, werden wir euch angreifen“, sagte er vor der Vollversammlung der UNO in New York (siehe Video oben).

Es gebe keinen Ort im Iran, den der lange Arm Israels nicht erreichen könne. „Und das gilt für den gesamten Nahen Osten.“ Der Weltgemeinschaft hielt der Politiker vor, sie habe die iranische Regierung beschwichtigen wollen und die Augen verschlossen – sowohl vor der Unterdrückung der Menschen im Land als auch vor der externen Aggression der Machthaber.

Im April hatte der Iran erstmals direkt Israel mit Drohnen angegriffen. Fast alle Flugkörper konnten damals abgefangen werden. Der Rettungsdienst meldete ein verletztes Kind, zudem soll es Schäden an der Infrastruktur einer Luftwaffenbasis gegeben haben.

Benjamin Netanyahu (Bild: AP/Richard Drew)
Benjamin Netanyahu

Angriffe im Libanon und Gazastreifen
„Diese Beschwichtigung muss ein Ende haben“, sagte Netanyahu am Freitag in New York. Unterdessen rüstete die israelische Armee an der Grenze zum Libanon zwei Reservebrigaden kampfbereit aus. Diese bestehen in der Regel aus 1500 bis 3000 Soldatinnen und Soldaten.

Die Einheiten seien schon länger im Grenzbereich stationiert und würden die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner Nordisraels wieder sicher in ihre Häuser zurückkehren könnten, teilte die Armee mit.

An Libanesen: „Nicht im Krieg mit euch“
An das libanesische Volk gewandt, sagte Netanyahu: „Wir befinden uns nicht im Krieg mit euch. Wir befinden uns im Krieg mit der Hisbollah, die euer Land gekapert hat und droht, unseres zu zerstören.“ Solange die Hisbollah den Weg des Kriegs wähle, habe Israel keine andere Wahl.

Sein Land strebe aber nach Frieden und sehne sich danach. „Doch wir stehen wilden Feinden gegenüber, die unsere Vernichtung anstreben. Und wir müssen uns gegen diese wilden Mörder verteidigen. Unsere Feinde wollen nicht nur uns zerstören. Sie wollen unsere gemeinsame Zivilisation zerstören und uns alle in ein dunkles Zeitalter der Tyrannei und des Terrors zurückführen.“

Zitat Icon

Wir stehen wilden Feinden gegenüber, die unsere Vernichtung anstreben. Und wir müssen uns gegen diese wilden Mörder verteidigen. Unsere Feinde wollen nicht nur uns zerstören.

Netanyahu vor UNO

Hälfte der Hamas tot oder gefangen
Seit Montag wurden mehr als 700 Menschen bei israelischen Luftangriffen im Libanon getötet. Auch im Gazastreifen gibt es weiterhin Angriffe. Dort wurde laut Netanyahu bereits mehr als die Hälfte der Hamas-Mitglieder getötet oder gefangen genommen. Vor dem Terrorangriff am 7. Oktober habe die Islamistenorganisation knapp 40.000 Mitglieder und mehr als 15.000 Raketen gehabt.

Insgesamt forderte der Krieg bereits mehr als 31.000 Tote, darunter viele Zivilpersonen. Wegen seiner Kriegsführung steht die israelische Regierung international in der Kritik. Aus Protest verließen Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Länder den Saal, als Netanyahu seine Rede hielt.

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