Merci, Udo!

Jürgens vor dem Sieg: „Nie wieder Song Contest“

Kärnten
27.09.2024 21:30

Erst Fluch, dann Segen – mit dem Gewinn des Eurovision Song Contests 1966 in Luxemburg gelang Udo Jürgens der internationale Durchbruch. Dabei wollte er gar nicht auf die Bühne.  

Eigentlich herrscht im Jahr 1966 beim ehrgeizigen Udo Jürgens Grand Prix-Frust pur. Denn obwohl Dank der Zusammenarbeit mit dem Deutschen Musikverleger Hans R. Beierlein die Karriere des Komponisten und Sängers endlich so richtig Fahrt aufnimmt, muss sich der Kärntner bei seinem ersten Antritt beim Eurovisions Song Contest 1964 in Kopenhagen mit dem 5. Platz zufriedengeben. Unterdessen wird sein Lied „Warum nur, warum“ in der englischen Version „walk away“ (interpretiert von Matt Monro) in Folge ein Welthit; in Frankreich landet der Titel sogar auf Platz eins in der Hitparade.

Erst beim dritten Mal räumte Udo Jürgens ab. (Bild: picturedesk.com/GAMMA / Eyedea / picturedesk.com)
Erst beim dritten Mal räumte Udo Jürgens ab.

Trotz des Frustes stellt sich Udo Jürgens im Jahr darauf nochmals der Herausforderung Grand Prix Eurovision de la Chanson – diesmal in Neapel.

Manager musste Jürgens quasi zwingen
Es wird der 4. Platz – für Udo Jürgens eine neuerliche, bittere Niederlage. Und er schwört sich: „Nie wieder Song Contest!“ Dass er 1966 ein drittes Mal antritt, ist einzig und allein seinem Manager Beierlein zu verdanken – der ihn quasi dazu zwingt. Und „seinen“ Musiker sogar am Tag des Bewerbs noch davon abhält, wieder aus Luxemburg abzureisen. Dass die „Bild“-Zeitung an jenem Tag mit der Zeile „Udo Jürgens – ohne Chance“ auf der Titelseite erscheint, bekommt der Kärntner gar nicht mit. Sein Manager kauft alle damals verfügbaren Exemplare – und lässt Udos Hoteltelefon sperren.

Musikverleger Hans R. Beierlein drängte Udo Jürgens zu seinem 3. Grand Prix-Auftritt. Der Kultmanager arbeitete auch mit Heino. (Bild: Marc Müller/DPA)
Musikverleger Hans R. Beierlein drängte Udo Jürgens zu seinem 3. Grand Prix-Auftritt. Der Kultmanager arbeitete auch mit Heino.
(Bild: Bissuti Kristian)

Was am Abend schließlich folgt, ist rot-weiß-rote Musikgeschichte: Mit „Merci, Chérie“ verzaubert der Kärntner das Publikum, die internationale Jury und schafft es in seinem dritten Anlauf endlich auf das Siegertreppchen. Und sorgt für den ersten österreichischen Sieg beim Eurovision Song Contest.

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