Der tragische Tod des erst 15 Jahre alten Tobias’ aus Peuerbach nach einem Mopedunfall wirft ein Schlaglicht auf ein Dauerproblem im heimischen Straßenverkehr: Von 2014 bis 2022 gab es laut Auskunft des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) bundesweit insgesamt 7601 Unfälle mit Mofas. Dabei wurden 8469 Verletzte gezählt. 34 meist junge Menschen wurden getötet. Seit Jahresbeginn verunglückten bundesweit bereits fünf Mopedlenker tödlich.
„Um die gefährdetste Altersgruppe, das sind die 15- bis 19-Jährigen, bestmöglich zu schützen, muss eine praktische Mopedprüfung auf A1-Niveau mit unabhängigen Fahrprüfern eingeführt werden“, bekräftigt Klaus Robatsch, Leiter der Verkehrssicherheit im KFV eine langjährige Forderung an die Politik.
Er verdeutlicht: „Beim Moped gibt es nur eine mündliche, aber keine verpflichtende praktische Prüfung. So eine wie beim Führerschein für Kleinmotorräder wäre aber sinnvoll und wichtig. Wir haben für eine Studie 83 junge Mopedfahrer in Oberösterreich auf ihre Fahrkünste getestet. Sie waren im Durchschnitt bereits ein halbes Jahr mit dem Mofa unterwegs. Das Ergebnis hat uns selbst negativ überrascht: 63% sind beim Praxistest durchgefallen.“ Bei Kleinmotorrad-Lenkern seien bei diesem Test hingegen nur 2,5% durchgefallen, so Verkehrsforscher Robatsch: „Laut Statistik verunfallt jeder zehnte Mopedlenker.“ Christoph Gantner
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