Die SV Ried hat in der 2. Fußball-Liga überraschend die erste Niederlage kassiert. Der Tabellenführer patzte beim Heim-2:3 gegen Rapid II und ließ eine gute Chance auf einen komfortableren Vorsprung liegen. Statt vier Punkten liegen die „Wikinger“ nach der 8. Runde weiter nur einen Zähler vor dem Kapfenberger SV, der beim 0:2 gegen den FC Liefering ebenfalls verlor.
Vom Verfolgertrio schrieb am Freitag nur Schwarz-Weiß Bregenz voll an. Der neue Dritte aus Vorarlberg besiegte die Vienna trotz vergebener 2:0-Führung mit 3:2. Admira gegen Lustenau endete 0:0.
Im Innviertel wurde Rapid-Stürmer Tobias Hedl mit zwei Toren (26., 82.) und einer Vorlage zum Mann des Spiels. Schon in der 8. Minute steckte er für Noah Bischof gegen eine unsortierte Rieder Hintermannschaft durch. Das 1:0 war der Start eines temporeichen Offensivspektakels in der ersten Hälfte, in dem die Hausherren zweimal eine Antwort fanden. Fabian Wohlmuth versenkte einen Freistoß, der keiner war, aus 30 Metern sehenswert im Kreuzeck (25.). Nach der neuerlichen, postwendend hergestellten Gästeführung spritzte Wilfried Eza am Fünfer in eine Flanke – 2:2 (30.).
Im zweiten Abschnitt schalteten die Wiener zunehmend in den Verteidigungsmodus, Ried fand gegen den tieferen Block wenige Lösungen. Das vermeintliche 3:2 von Eza zählte wegen Abseits nicht. „Wir werden wieder um ein reguläres Tor betrogen. Wir haben die Hintertorkamera hier und das ist eindeutig kein Abseits“, monierte später Ried-Trainer Maximilian Senft im ORF. So hatte Rapid das letzte Wort. Nach einem Fehlpass im Aufbau war Hedl auf und davon und erzielte cool sein fünftes Saisontor.
Die Partie in Bregenz begann mit zehnminütiger Verspätung. Die Gäste sollen ihr Schuhwerk im Hotel vergessen haben. In Tritt fanden die Wiener erst nach der Pause, in der Cedomir Bumbic (47.) und Kelvin Boateng (67.) die 2:0-Führung der Heimischen nach Toren von Lars Nussbaumer (12.) und Mario Vucenovic (15.) ausglichen. Im Finish drückte das Team von Regi Van Acker aber erfolgreich auf den vierten Sieg in Folge. Zwei Latten-Kopfbälle überstand die Vienna noch unbeschadet, ehe Renan den Ball zum 3:2 ins Tor nudelte (80.). Danach flog Bumbic wegen Kritik vom Platz.
Kapfenbergs Vorsprung auf Bregenz (17) schmolz damit auf einen Zähler. Oghenetejiri Adejenughure brachte den FC Liefering in der Steiermark früh auf Kurs (6.). Es war das Premierentor auf Zweitliganiveau für den 17-jährigen ÖFB-Nachwuchsstürmer. Kapfenbergs Bemühungen fielen in der Folge brotlos aus, Luka Reischl sorgte spät für die Entscheidung (90.) zugunsten der neuntplatzierten Jungbullen, die zum zweiten Mal nach einem 5:4 gegen Lafnitz Anfang August gewannen.
Punkt für Admira
Eine gerechte Punkteteilung gab es in einem chancenarmen Spiel in der Südstadt. Die Admira (16) dominierte die erste Hälfte, im zweiten Abschnitt gaben die sechstplatzierten Lustenauer (12) den Ton an. Ein Treffer gelang den Vorarlbergern aber auch in Überzahl nicht, nachdem Albin Gashi mit offener Sohle gegen Fabian Gmeiner eingestiegen war (83.).
Ein Sechs-Tore-Spektakel ereignete sich bei strömendem Regen in Horn. Die Gastgeber brachten eine 2:0- und 3:2-Führung gegen Amstetten nicht für einen ersten Heimsieg seit Mai ins Trockene, das NÖ-Duell endete 3:3. Amir Abdijanovic (22.), Din Barlov (29.), Florian Fischerauer (65.) bzw. Charles-Jesaja Herrmann (44.), Thomas Mayer (59.) und Yannick Oberleitner (71.) trafen. Horn ist Elfter (7), Amstetten Siebenter (11).
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