Die Frage nach dem Ende einer Ära beantwortete Barcelona mit dem Zauberfußball vergangener Jahre. Das 0:2 in Mailand und das damit verbundene mögliche erste Achtelfinal-Aus seit 2007 war Motivation genug für einen blauroten Sturmlauf. Bereits in der fünften Minute brachte Torgarant Messi die 95.000 im Camp Nou in Stimmung. Vom Strafraum zirkelte der Argentinier den Ball von fünf Mailändern umringt perfekt ins Kreuzeck. Der im Spielverlauf noch des öfteren beschäftigte Milan-Schlussmann Christian Abbiati war ohne Chance.
Milan unter Dauerbeschuss
Mit Dauerpressing in der gegnerischen Spielhälfte setzte Barca den Gegner im 17. Champions-League-Duell der beiden Teams weiter unter Druck, Milan schaffte anders als im Hinspiel zunächst kaum Entlastung. Abbiati rettete die Rossoneri bei einem Schuss von Andres Iniesta mit einer Parade, den von der Latte abgeklatschten Ball setzte Messi per Kopf ins Außennetz (13.). Auch bei einem Schuss des wieder fitten Xavi (17.) war Abbiati im Fokus.
Niang vergibt Matchball für Milan
Nach einer halben Stunde war der erste Angriffswirbel der Katalanen aber beendet. Milan befreite sich erfolgreich und setzte ebenfalls Akzente. Stephan El Shaarawy prüfte Victor Valdes erstmals (33.), ehe der für den verletzten Giampaolo Pazzini eingelaufene M'Baye Niang die Chance auf eine Vorentscheidung des Duells vorfand. Nach einem Fehler der weit aufgerückten Barcelona-Defensive stürmte der Angreifer allein auf Valdes zu, traf jedoch nur die Stange (38.).
Die Antwort von Spaniens Spitzenreiter folgte prompt: Milan-Kapitän Massimo Ambrosini verlor den Ball an den starken Iniesta, dessen Pass verwertete Messi durch die Beine von Philippe Mexes zum 2:0. Für den Argentinier war es der 58. Treffer in der Königsklasse, womit er Ruud van Nistelrooy (56) hinter sich ließ. Im "ewigen" Ranking liegt in dieser Kategorie nur noch der ehemalige Real-Star Raul mit 71 Toren vor ihm.
Mit dem 3:0 durch Villa, der den Ball nach Pass von Xavi ins lange Eck schlenzte, durfte sich auch Barcas Assistenztrainer Jordi Roura freuen. Der etwas überraschend aufgebotene Angreifer hatte nach seiner Anfang Februar erlittenen Nierenkolik bisher nicht überzeugen können. Nach dem dritten Treffer zogen sich die zuletzt 2011 erfolgreichen Katalanen zurück und überließen Milan wieder mehr Spielanteile.
Alba macht alles klar
Rächen sollte sich dies fast in der 82. Minute: Alba rettete nach Vorarbeit von Ex-Barca-Stürmer Bojan Krkic aber gegen Robinho, ehe der Außenverteidiger in der Nachspielzeit nach einem Konter die endgültige Entscheidung besorgte.
Schalke zieht gegen "Gala" den Kürzeren
Schalke konnte die gute Ausgangslage nach einem 1:1 in Istanbul nicht nutzen. Christian Fuchs musste zunächst von der Bank aus verfolgen, wie Galatasaray einen Rückstand vor 54.140 Zuschauern Auf Schalke noch drehte. Roman Neustädter (17.) brachte den favorisierten Bundesligisten nach einem Tumult im türkischen Strafraum zwar voran, ausgerechnet ein Ex-Schalker sorgte aber für die Wende.
Der gebürtige Gelsenkirchner Hamit Altintop zog acht Minuten vor dem Pausenpfiff aus der Distanz perfekt ab und ließ Timo Hildebrand keine Chance. Nur fünf Minuten später belohnte Burak Yilmaz die Gäste mit der erstmaligen Führung: Nach einem Fehler im Spielaufbau verwertete der Stürmer den Gegenstoß mit einem Heber über Hildebrand erfolgreich.
Fuchs kam bei Schalke zur Pause und nahm seine angestammte Position links außen ein. Der Niederösterreicher durfte auch bald über den Ausgleich durch Michel Bastos (63.) jubeln. Schalke warf danach alles nach vorne, trotz großer Bemühungen ließ sich das rotgelbe Bollwerk aber nicht mehr knacken. Im Gegenteil: Im Konter war Umut Bulut erfolgreich zur Stelle.
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