Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei ist nach den Schlägen gegen Beirut und der von Israel verkündeten Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah Insidern zufolge an einen sicheren Ort gebracht worden.
Mit dem Tod Nasrallahs könnte der Konflikt mit Israel, der in den Konfrontationen über fast ein Jahr gewissen Regeln zu folgen schien, noch weiter außer Kontrolle geraten. Allerdings ist nicht klar, ob der Iran als wichtigster Unterstützer der Miliz im Fall eines Kriegs zu Hilfe eilt. Die neue iranische Regierung unter Präsident Masoud Pezeshkian kämpft mit einer schweren Wirtschaftskrise und strebt eine Wiederannäherung an den Westen an. Obwohl Irans militärische Führung nach der Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Haniyeh Ende Juli Vergeltung ankündigte, blieb diese bis heute aus.
Man habe nun jedoch erhöhte Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet, wie Reuters von zwei von der Regierung in Teheran unterrichteten örtlichen Vertretern erfuhr. Der Iran stehe in ständigem Kontakt mit der Hisbollah und anderen Gruppen in der Region bezüglich des weiteren Vorgehens.
Ali Khamenei: Müssen der „stolzen Hisbollah“ beistehen
Ali Khamenei erklärte, die „zionistischen Verbrecher“ seien „viel zu unbedeutend, um der starken Struktur der Hisbollah im Libanon schweren Schaden zufügen zu können“. Alle Muslime müssten entsprechend ihrer Möglichkeiten dem libanesischen Volk und der „stolzen Hisbollah“ beistehen, sagte Khamenei am Samstag, nachdem das israelische Militär den Tod von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bekanntgegeben hatte.
Hisbollah feuert weiter auf Israel
Unterdessen hat die libanesische Hisbollah-Miliz mehrere Raketenangriffe auf Israel für sich reklamiert, nachdem das israelische Militär den Tod von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bekanntgegeben hatte. Eine Gruppe israelischer Soldaten wurde demnach mit Artilleriegranaten im Norden Israels angegriffen. Auf den nordisraelischen Ort Sa‘ar sei eine Raketensalve abgefeuert worden.
Als Reaktion auf die „brutalen israelischen Angriffe“ seien außerdem Raketen auf den Ort Rosh Pina geschossen worden. Zu dem von Israel verkündeten Tod ihres Anführers äußerte sich die Schiitenorganisation weiter nicht.
Israels Militärchef: „Werden weitere Feinde Israels erreichen“
Israels Militärchef droht nun anderen Feinden des jüdischen Staates. „Die Botschaft an alle, die die Bürger des Staates Israel bedrohen, ist einfach: Wir werden wissen, wie wir sie erreichen können. Im Norden, im Süden und an weiter entfernten Orten“, sagte Generalstabschef Herzi Halevi.
Der Angriff am Freitag sei lange vorbereitet worden. „Er kam zum richtigen Zeitpunkt und auf sehr scharfe Weise“, führte Halevi aus. Das Militär sei nun in höchster Alarmbereitschaft.
Die Armee bestätigte am Morgen, dass der Chef der libanesischen Schiiten-Miliz bei dem israelischen Luftangriff getötet worden sei. Von der Hisbollah gab es zunächst keine Bestätigung.
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