Etwas mehr als einen Monat ist es her, dass der „Inter Club Austria“ am 16. August sein fünfjähriges Bestehen gefeiert hat. „Unglaublich, wie sich das in dieser Zeit entwickelt hat“, freut sich Präsident Lukas Ammann. „Mittlerweile haben wir über 400 Mitglieder und sind damit bereits der zehntgrößte Inter Mailand-Fanclub außerhalb von Italien.“
Eines der stolzen Mitglieder ist seit 11. Juli 2024 die in Höchst lebende Schweizerin Francesca Horvat-Calò, ihres Zeichens auch Kapitänin des SCR Altach. Während Ammann im Sommer 1997 nach Ronaldos Wechsel vom FC Barcelona zu Inter mit dem „Nerazzurri-Virus“ infiziert wurde, ist die 29-jährige Defensivfrau – die seit der Saison 2022/23 im Rheindorf unter Vertrag steht – familiär vorbelastet.
„Meine Eltern kommen aus Italien. Bei uns hat es in Sachen Fußball, seit ich klein bin, nur Inter gegeben“, erinnert sich „Cesca“. „Ich habe sogar in Inter-Bettwäsche geschlafen und mein Opa ist mit seinen 90 Jahren heute noch ein glühender Fan.“
Große Überraschung
Die Mitgliedschaft im Inter Club Austria hat sie übrigens ihrer Gattin und Altacher Außenverteidiger-Kollegin Sabrina zu verdanken. „Meine Frau kennt ja meine große Liebe zum Verein“, erzählt Cesca. „Irgendwann kam sie diesbezüglich dann mit Altach-Funktionär Thomas Tomaselli ins Gespräch.“ Der wiederum ist ein guter Bekannter von Präsident Ammann. „Sie hat im Hintergrund alles eingefädelt und als sie mich schließlich mit der Mitgliedschaft überrascht hat, bin ich vor Freude fast durchgedreht.“
Damit sollte es jetzt auch endlich mit etwas klappen, das Horvat-Calò fast ein wenig peinlich ist. „Ich habe es bisher noch nie geschafft, im Giuseppe-Meazza-Stadion ein Spiel von Inter zu sehen“, gesteht Cesca. „Da ich seit 20 Jahren selbst Fußball spiele und auch im Ausland aktiv gewesen bin, war das bisher gar nicht so einfach.“ Als Inter-Mitglied hat sie nun allerdings eine Ticket-Garantie. „Und wenn man sich rechtzeitig anmeldet, klappt das auch“, sagt Ammann. „Aber ich bin da gerne behilflich.“
Keine Traurigkeit
Aber wie steht es eigentlich um die Inter-Frauen? Eine Frage, mit der die „Krone“ beide am falschen Fuß erwischte. „Obwohl ich im Frauen-Fußball aktiv bin, fokussiere ich mich als Fan voll auf die Inter-Männer“, verrät die neunfache Schweizer Teamspielerin. „Für mich war es aber von klein auf immer ein Traum, eines Tages für Inter zu spielen. Als ich aber das Angebot bekam, in die deutsche Bundesliga zu wechseln – damals mit England zusammen die beste Liga der Welt – war das schon eine sehr coole Sache. Mittlerweile bin ich 29 Jahre alt und an einem Punkt angekommen, wo ich mein Leben nicht mehr komplett auf den Kopf stellen möchte.“ Grund zur Traurigkeit sieht Horvat-Calò trotzdem nicht: „Es würde einfach nicht mehr in mein Leben passen. Vor fünf, sechs Jahren wäre es etwas anderes gewesen.“
So liegt der Fokus darauf, mit Altach den Sprung ins Bundesliga-Playoff zu schaffen und ihr erstes Inter-Spiel in Mailand zu sehen. „Vielleicht klappt es in der Winterpause“, hofft Cesca.
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