Wrabetz hofft

Rapid und die Fans: Absage an „höhere Mächte“

Fußball National
28.09.2024 16:46

„Höhere Mächte schaffen das meistens nicht.“ Rapid-Präsident Alexander Wrabetz nahm am Samstag vor dem Spiel gegen den LASK via „Sky“ noch einmal zum Fan-Thema Stellung. Und plädierte dafür, das Problem als Klub selbst in den Griff zu bekommen.

Im Interview ging‘s eingangs gleich um die Frage, ob Rapid nicht auf den Gesetzgeber hoffen müsse, um das Fan-Problem (das es laut jüngster Wrabetz-Pressekonferenz gar nicht gibt) in den Griff zu bekommen. Wrabetz hält wenig davon. „Wir haben gezeigt, dass wir es selber können müssen“, so der oberste Rapidler: „Höhere Mächte schaffen das meistens nicht. Wir haben aus dem Derby die Konsequenzen in Form von vier Derbys ohne Auswärtsfans gezogen. Das ist die härtest mögliche Sanktion. Uns ist bewusst, dass wir damit viele treffen, die ihre Mannschaft auswärts gerne unterstützen würden, ohne in irgendetwas involviert zu sein.“

Moderne Fankultur
Wrabetz betonte erneut die dreiteilige Strategie bestehend aus Sanktion, Ausforschung und Entwicklung einer modernen Fankultur, in der Rivalität zwar erlaubt, aber Hass völlig deplatziert sei. Und zwar wolle er das gemeinsam mit den Fanklubs machen. Nächste Woche sei jedenfalls ein Termin mit dem Polizeipräsidium angesetzt, um die Derby-Vorkommnisse zu analysieren und für die Zukunft Bilder, „die Rapid und der Liga schaden“, zu verhindern.

„Können sie sich abschminken“
Wie realitätsnah das alles umzusetzen ist, bleibt abzuwarten. Einer zeigte sich von Wrabetz‘ Ansätzen in der direkten Replik auf „Sky“ nicht vollends überzeugt: Experte Thomas Silberberger. Dass die Klubs ohne Hilfe vom Gesetzgeber alles selbst lösen können, „können sie sich abschminken“, so der Experte. Er empfehle einen Blick auf das Mailänder oder das Römer Derby. Dort stünden am Eingang zu den Fanksektoren „keine Ordner, sondern die bewaffneten Carabinieri. Die verlangen von jedem Stadionbesucher den Ausweis, es gibt keine komplette Leibesvisitation. Und denen ist auch egal, wenn mit Anpfiff noch 10.000 Fans vorm Stadion stehen.“ Arbeitskreise würden jetzt nichts mehr nützen, man müsse das Thema auf eine „höhere Ebene“ hieven.

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