Bei der heutigen Nationalratswahl gelingt es Herbert Kickl und der FPÖ, die alten Rekorde von Jörg Haider nicht nur zu erreichen, sondern sogar zu übertreffen: 40,5 Prozent in Kärnten nach der Hochrechnung um 18:15. Katzenjammer herrscht hingegen bei der SPÖ, die in Kärnten mit der ÖVP um Platz 3 kämpfen muss.
Die nächste Hochrechnung für die Nationalratswahl ist da (Stand 18:15). Die Ergebnisse in Kärnten (Auszählungsgrad: 52,65 %)
FPÖ: 40,5 %
SPÖ: 22,19 %
ÖVP: 21,78%
NEOS: 6,95 %
Grüne: 3,9 %
BIER: 2,15 %
KPÖ: 1,31 %
KEINE: 0,71 %
LMP: 0,51 %
Wahlbeteiligung: knapp unter 80%
Gernot Darmann, der Kärntner Listenerste: „Österreich hat Geschichte geschrieben. Wir wissen um unsere Verantwortung und werden damit sorgfältig umgehen. Die Arbeit beginnt morgen. Wir sind hoch motiviert.“ Darmann hält auch klar an Kickl fest und stellt klar: „Regierung ohne Freiheitliche wäre Betrug am Wähler!“
„Es ist sehr erfreulich. Das ganze Team hat von Lavamünd bis Heiligenblut gekämpft. Bleiben wir über den 40 Prozent, dann nehmen wir das demütig an und werden mit den Stimmen sorgsam umgehen.“
LH Peter Kaiser ist sichtlich geschockt: „Das ist nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft haben und für das wir viel getan haben.“ Zur Zukunft Babler: „Klares Ziel war eine Regierungsbeteiligung – und das haben wir klar verfehlt.“
Zu möglichen Koalitionen: „Die FPÖ mit Herbert Kickl, kommen für mich nicht infrage. Mit der ÖVP muss man schauen, ob man sich auf wesentliche Punkte einigen kann.“
„Die Bundespartei (mit Betonung auf die Wiener) und ihre Themenwahl tragen die volle Verantwortung für das schlechteste Wahlergebnis, dass die SPÖ je erlebt hat. Da kannst in den Bundesländern die besten Leute wie z.B. Philip Kucher haben. Wenn mit den Themen soweit von der Lebensrealität weg bist, bringt das alles nichts“.
„Wir können trotzdem zufrieden sein mit dem Ergebnis, natürlich hatten wir andere Wünsche – aber im Mai sind wir in Umfragen noch bei 19 Prozent gelegen und wären dann am 3. Platz gewesen! Ich bin jetzt noch gespannt aufs Kärntner Ergebnis. Aber wir sehen ja, dass europaweit Regierungsparteien abgestraft werden. Uns ist trotzdem eine ordentliche Aufholjagd gelungen“
„Natürlich enttäuscht so ein Ergebnis, aber es ist auch ein klarer Auftrag, für Stabilität in Zukunft zu sorgen.“
Die Wahlbeteiligung geht stetig zurück. Bei der Nationalratswahl 2019 lag sie in Kärnten bei 72,44 Prozent, das sind um rund sechs Prozent weniger als bei der Nationalratswahl 2017. Von den über 437.000 Kärntner gaben 5334 eine ungültige Stimme ab.
Vor der Nationalratswahl hat die „Krone“ alle Kärntner Spitzenkandidaten zu einem ausführlichen Gespräch gebeten. Zudem haben wir mit einem Volkswirt über die notwendigen wirtschaftlichen Schritte der künftigen Bundesregierung gesprochen.
Es treten an: