Flo Rieder gegen „Ex“

„Don Didi“ wird jetzt zu Österreichs Rekordmann

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

WAC trifft im Bundesliga-Heimspiel am Sonntag (14.30 Uhr) auf die WSG Tirol und den gerade erst gewechselten Florian Rieder – der in Wolfsberg wahrlich wenig Glück hatte. Und „Wölfe“-Trainer Didi Kühbauer ist beim Anfpfiff ein österreichischer Rekordmann! Cup-Derby ist terminisiert.

Inklusive Cup fünf Partien in Serie unbesiegt, zuletzt das 3:0-Husarenstück bei Double-Gewinner Sturm – „aber“, sagt WAC-Kapitän Dominik Baumgartner, „die wirklich schweren Spiele folgen erst jetzt. Weil gegen die kommenden Gegner jeder erwartet, dass es genauso erfolgreich weitergeht.“ Wie am morgigen Sonntag gegen WSG Tirol, nächsten Samstag gegen Hartberg. Der Start in eine wahre „Heimspiel-Orgie“: In den letzten zehn Pflichtspielen im Herbst haben die „Wölfe“ gleich siebenmal (!) Heimvorteil. Darunter auch im hochbrisanten Cup-Derby gegen Klagenfurt, das wie erwartet für Mittwoch, den 30. Oktober, fixiert wurde. Beginn 20.30 Uhr, da man eines von drei Spielen ist, das der ORF mittels Konferenzschaltung übertragt.

Alleinige Führung
Der Auftakt des Heimspiel-Festivals erfolgt am Sonntag mit einem Match, in dem Didi Kühbauer österreichische Fußball-Geschichte schreibt. Noch liegt er mit Heri Weber (69) mit 738 Bundesliga-Partien als Spieler UND Trainer gleichauf, gegen die WSG Tirol nun übernimmt „Don Didi“ die alleinige Führung.

Heri Weber ist mit 573 Partien (für Sturm, Rapid, Salzburg) als Aktiver die klare Nummer eins, „Küh“ (der im Gegensatz zum Steirer ja auch im Ausland – für Real Sociedad, Wolfsburg – tätig war) liegt mit 421 lediglich auf Platz 25.

Als Trainer kam Weber auf 165 Partien (für Rapid, Salzburg), Didi hält bei 317 (für Admira, St. Pölten, Rapid, LASK, WAC).

„Eine Supergeschichte“
„Wenn du als kleiner Bub von Großem geträumt hast, wenn du dann auch noch so polarisiert hast wie ich, dann ist es natürlich eine Supergeschichte. Nur: Ich war nie ein Statistikmensch, kann mir für den Rekord auch nix kaufen. Mir ist die Mannschaft wichtiger, wichtig, dass sie gegen Tirol wieder gut funktioniert, dass wir gewinnen“, betont Kühbauer.

In seinem „Rekordspiel“ erhält er mit Referee Isa Simsek einen 27-jährigen Wiener vorgesetzt, der sein Bundesliga-Debüt gibt. Als dessen Mentor & Berater agiert der einstige Top-Referee Stefan Meßner. 

(Bild: GEPA pictures)

Flo Rieder gegen den Ex-Klub

„Ich will das letzte WAC-Jahr nicht missen!“

Das späte 1:0 bei der Hartberg-Premiere von Ex-WAC-Coach Manni Schmid durch den Ex-Spitaler Max Fillafer bedeutete Tirols vierte „Absage“ im siebenten Match. Gleich fünfmal in diesen sieben Partien blieb die Semlic-Elf torlos, hat mit bislang nur vier Törchen sowenige Treffer erzielt wie kein anderes Team.

Rückkehr nach Wolfsberg
Einer, der dies schleunigst ändern möchte, steckte vor knapp vier Wochen noch im WAC-Dress: Flo Rieder (28) kehrt nach einem Jahr im Lavanttal mit seinen Tiroler Landsleuten morgen nach Wolfsberg zurück. Wo er – nach einem peinlichen Shitstorm der Klagenfurt-Fans – im Sommer 2023 hochmotiviert, mit enorm viel Elan losgelegt hatte – und wo dann doch etliches nicht so lief, wie es sich der wieselflinke 1,71 m-Mini gewünscht hätte.

22 Einsätze in der Bundesliga (ein Tor), drei im Cup (zwei Tore), am Ende – als klar war, dass er keine Zukunft bei WAC haben würde – die vorzeitige Vertragsauflösung – das war’s auch schon. „Ich sage immer: Es hat alles seinen Sinn im Leben, hinterfrage mich selbst immer als erstes – es hat halt einfach nicht sein sollen. Aber es war ein lehrreiches Jahr, ein Jahr, das ich nicht missen möchte – einfach, weil ich in Wolfsberg tolle Menschen kennengelernt hab.“

Über die Schwere der morgigen Aufgabe gibt er sich keinen Illusionen hin. „WAC ist ein extrem schwieriger Gegner – sie haben starke Jungs, einen tollen Trainer.“ Und bei Tirol fällt mit Lukas Hinterseer (Muskel) noch dazu der prominenteste Heimkehrer aus.