Stadtkinder haben immer weniger Bezug zur Natur. Bio-Bauer Andreas Maurer will das mit Schulführungen ändern
Mitten im Wohngebiet am Leopoldauer Platz im 21. Bezirk befindet sich der Bio-Bauernhof von Andreas Maurer. Tierwohl steht hier an oberster Stelle, bereits 2015 stellte sein Vater den Betrieb komplett auf Bio um. Was das bedeutet und woher die Lebensmittel, die auf den Tellern landen, eigentlich kommen, erzählt Maurer regelmäßig Schulklassen, die er durch seinen Hof führt. Wie auch die Schüler der 4. Schulstufe einer Ganztagsschule im 9. Bezirk.
„Viele haben keinen Bezurg“
„Viele Kinder in der Stadt haben nicht wirklich einen Bezug zum Bauernhof. Ausflüge wie diese sind sehr wichtig, um zu lernen, woher kommt das Fleisch eigentlich“, schildert Lehrerin Monika Müllner. Und die 10-Jährigen sind äußerst wissbegierig. „Wieso ist das eine Ferkel ganz schwarz? Warum ist der Schwanz von dem Schwein nicht so gekringelt? Teilen die Schweine gerne das Heu?“ Maurer beantwortet kompetent und kindgerecht alle Fragen, erklärt den Unterschied zwischen konventioneller und Bio-Landwirtschaft, etwa dass bei ihm die Ferkel längere Zeit bei der Mutter bleiben dürfen.
Heu fressen die 120 Schweine vom Bio-Hof jede Woche. 80 Prozent des Tierfutters erzeugt Maurer selbst.
Die Ferkel sind die Stars
Besonders angetan hat es den Kindern Hermine mit ihren acht erst drei Wochen alten Ferkeln. Etwas betrübter wird der Blick, als sie erfahren, dass die Schweine mit neun Monaten geschlachtet werden, alle zwei Wochen zwei Schweine. Doch auch das müssen die Kinder lernen, bevor es zum Hühnerstall, den Schafen und Pferden geht. Lehrerin Müllner: „Es ist sehr wichtig, dass die Kinder das Verhalten gegenüber Tieren lernen. Der heutige Tag bleibt ihnen sicher in Erinnerung.“
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