Die englische Premier League plant einem Bericht zufolge eine Verkürzung der Transferphase im Sommer. Nach Informationen der „Times“ soll das Transferfenster in Zukunft noch vor dem Start der Fußball-Saison schließen. Die 20 Premier-League-Vereine setzen demnach darauf, dass andere europäische Ligen dem englischen Beispiel folgen.
Schon einmal hatte die Premier League etwas Ähnliches versucht. 2018 schloss das Transferfenster vor Saisonbeginn. Weil die Transferphase aber in Europas Topligen weiterlief, fühlten sich englische Klubs benachteiligt und änderten die Frist wieder. Deshalb gilt eine erneute Verkürzung der Transferphase nur dann als wahrscheinlich, wenn die deutsche Bundesliga, Spaniens La Liga, die italienische Serie A und die französische Ligue 1 mitziehen.
Gefahr aus Saudi-Arabien
Ein Hindernis könnte es laut der „Times“ allerdings geben. Das Transferfenster in der zahlungskräftigen saudi-arabischen Liga wäre weiter offen. Sollte ein saudischer Klub nach dem englischen Transferschluss mit einem Millionenangebot einen Topstar von der Insel locken, könnten englische Vereine keinen Ersatz für den Abgewanderten verpflichten.
„War ein Desaster“
Wolfsburg-Trainer Ralph Hasenhüttl arbeitete fast vier Jahre für Southampton und fordert vehement eine Verkürzung der Transferfrist. Aus seiner Erfahrung in der Premier League sagte der Steirer aber in diesem Sommer auch: „Es geht nur, wenn alle anderen Ligen das Gleiche tun. Wir hatten einmal die Situation in England, dass wir früher geschlossen haben und alle anderen hatten das Transferfenster noch offen. Das war ein Desaster, weil uns die Spieler nach der Reihe weggelaufen sind.“
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