Die EU will das Rauchen von Tabak einschränken. Künftig soll das Rauchen von Zigaretten nicht mehr an allen Orten im Freien erlaubt sein. Betroffen sind etwa Bus- und Straßenbahnhaltestellen sowie Freizeitparks.
Die Europäische Union (EU) hat bereits eine Empfehlung an alle Mitgliedstaaten ausgegeben, Rauchverbotszonen unter freiem Himmel einzuführen. Vorbild ist das Brexit-Land Großbritannien, das Rauchen vor Lokalen verbieten will. Solche Zonen sollen unter anderem Bus- und Straßenbahnhaltestellen, Freizeitparks, Liegewiesen, Freibäder und die Plätze vor öffentlichen Gebäuden sein.
Tote durch Passivrauchen
Großbritanniens Regierung geht aber noch deutlich weiter. So sollen beispielsweise Einweg-E-Zigaretten verboten und süße Geschmacksrichtungen sowie knallige Verpackungen eingeschränkt werden. Ob die EU ähnliche Schritte setzen wird, bleibt abzuwarten. Über das Rauchverbot an bestimmten Plätzen wird erst in den kommenden Wochen im Parlament abgestimmt.
Hintergrund des Vorhabens ist die hohe Zahl der Tabaktoten. EU-weit sterben jedes Jahr ungefähr 700.000 Menschen an Tabakkonsum. Darunter seien Zehntausende durch Passivrauchen, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Das Rauchverbot im Freien solle dazu beitragen, dass der Konsum von „herkömmlichen Tabakprodukten und neuen Produkten“ im öffentlichen Raum als weniger normal empfunden werde.
Selbst wenn wir überall Rauchverbotsschilder aufstellen, weder können wir das wirksam durchsetzen, noch sollten wir das wollen.
Hessens Europaminister Manfred Petz
Kritik kam unter anderem von der deutschen CDU. „Selbst wenn wir überall Rauchverbotsschilder aufstellen, weder können wir das wirksam durchsetzen, noch sollten wir das wollen“, sagte Hessens Europaminister Manfred Petz. Das Einführen solcher Verbote sei nicht die Aufgabe der EU. „Wir sollten an einer EU arbeiten, die den Menschen Chancen aufzeigt und sie nicht an jeder Stelle ermahnt, erzieht und kontrolliert“.
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