Klaudia Tanner düpiert

Eklat um bosnischen Soldaten an Militärakademie

Österreich
30.09.2024 14:21

118 frische Offiziere wurden vergangenen Freitag im Rahmen eines großen Festaktes in Wiener Neustadt ausgemustert. Einer davon beleidigte davor noch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.  

Anstatt den erfolgreichen Abschluss seines dreijährigen Studiums an der Theresianischen Militärakademie (MilAk) in Wiener Neustadt zu feiern, hat ein bosnischer Offiziersanwärter am vergangenen Freitag noch schnell sein Heimatland blamiert.

Auch acht Frauen musterten als Leutnant aus.  (Bild: Huber Patrick/Patrick Huber)
Auch acht Frauen musterten als Leutnant aus. 

Der Fähnrich vom Westbalkan hatte vor Beginn der Sponsionsfeierlichkeiten angekündigt, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner den Handschlag verweigern zu wollen. Dieser sei mit seinem Glauben nicht zu vereinbaren, da sie eine Frau ist. „Der Mann wurde daraufhin sowohl von der Sponsion, als auch von den Feierlichkeiten ausgeladen“, bestätigt Oberst Michael Bauer vom Bundesheer den Vorfall. Den traditionellen Akademiering bekam er ebenfalls nicht überreicht.

Bosniens Vertreter musste sich entschuldigen
Besonders peinlich für den bosnischen Jungoffizier: zur Ausmusterung war extra der stellvertretende Verteidigungsminister seines Landes, Slaven Galić, angereist. Dieser musste sich hochnotpeinlich vor der österreichischen Innenpolitik entschuldigen. Neben Verteidigungsministerin Klaudia Tanner war am Tag danach auch Bundeskanzler Karl Nehammer vor Ort.

Vom Festakt am vergangenen Freitag (Bild) war der Soldat bereits ausgeschlossen.  (Bild: Huber Patrick)
Vom Festakt am vergangenen Freitag (Bild) war der Soldat bereits ausgeschlossen. 

Doch wie kam es so weit, dass ein offenbar religiös radikalisierter Soldat aus dem Ausland in Österreich zum Offizier ausgebildet werden konnte? Wie die „Krone“ aus dem betroffenen Jahrgang erfuhr, dürfte der Mann die ersten zwei Jahre unauffällig und pflichtbewusst seine Ausbildung absolviert haben.

Familiärer Druck als Grund?
Erst im letzten Jahr seines Studiums soll er jedoch eine Liaison mit einer Frau aus streng islamischem Haus eingegangen sein. Sein Verhalten habe sich daraufhin geändert, die Familie der Frau hätte Druck ausgeübt, hieß es. Das Heer verbucht die Episode als „Einzelfall“: an der Ausbildungs-Kooperation mit Balkanstaaten ohne eigener Militärakademie werde nicht gerüttelt. 

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