Erste Bilanz zeigt:

Tirols Almen mit Saison trotz Sorgen zufrieden

Tirol
01.10.2024 14:00

Eine erste Bilanz von Tirols Almen zeigt: Es gab weniger tote Tiere, aber laut den Prognosen wohl mehr Beutegreifer. 14 Abschussverordnungen wurden bis dato erlassen.

Der frühe Schneefall im September sorgte für einen abrupten Schluss der Almsaison in Tirol. Über diese ziehen die Verantwortlichen nun eine Bilanz. Kurz zusammengefasst zeige sie „positive Entwicklungen“ und „anhaltende Herausforderungen“.

Wobei das Positive in einer Aussendung des Landes ziemlich kurz gehalten ist: „Die Weiden blieben bis in den Spätsommer saftig grün und die Tiergesundheit zeigte sich – auch dank umfassender Vorsorgemaßnahmen – stabil.“

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Die Almsaison war von guten Wetterbedingungen und einer stabilen Tiergesundheit geprägt. 14 Abschussverordnungen für Wölfe wurden erlassen.

Josef Geisler (Bild: Birbaumer Christof)

118 Nutztiere fielen den Raubtieren zum Opfer
Wesentlich ausführlicher der Teil mit den Herausforderungen. Diese drehen sich um die Beutegreifer: „Mit Stand Mitte September sind 118 tote Nutztiere auf Großraubtiere zurückzuführen. 83 Schafe, neun Ziegen und elf Rinder sind davon auf den Wolf zurückzuführen, elf Schafe auf den Goldschakal und drei Schafe sowie ein Rind auf den Bären. Im Gemeindegebiet von Pfunds hat ein Bär zudem Ende Juni Bienenstöcke geplündert“, heißt es.

Ausständig sind noch die finalen Zahlen zu den verletzten und vermissten Tieren auf den Almen.

Laut den Prognosen dürfte es in Tirol mehr Wölfe geben. (Bild: Manuel Schwaiger (Symbolbild))
Laut den Prognosen dürfte es in Tirol mehr Wölfe geben.

Prognosen deuten auf Anstieg bei Wölfen hin
Die gute Nachricht: 2023 gab es mit 183 toten Nutztieren deutlich mehr als heuer. „Insgesamt 17 unterschiedliche Wolfsindividuen wurden bislang im heurigen Jahr in Tirol genetisch nachgewiesen, davon waren 13 männlich und drei weiblich. Erste Prognosen deuten auf einen weiteren Anstieg der Wolfspräsenz hin“, so die Prognose der Experten.

Besonders gut vor Beutegreifern geschützt waren in dieser Saison die Tiere auf den Herdenschutz-Pilotalmen. In diese wurden vom Land 325.000 Euro investiert. Wie hoch die endgültigen Kosten für den Herdenschutz ausfallen, steht derzeit noch nicht fest.

Zu all dem sagt LHStv. Josef Geisler von der ÖVP: „Die Almsaison war von guten Wetterbedingungen und stabiler Tiergesundheit geprägt. 14 Abschussverordnungen für Wölfe wurden erlassen, zwei wurden erlegt. Die ständige Sorge vor Beutegreifern bleibt bestehen.“

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