Prozess in Innsbruck

Tiroler (62) plünderte das Konto seiner Schwester

Tirol
01.10.2024 10:00

Gleich mit mehreren Überweisungen bediente sich ein 62-Jähriger als Sachwalter beim Pflegegeld seiner Schwester. „Sie kann nicht einmal bis drei zählen und weiß ganz sicher nicht, was 21.000 Euro sind“, behauptete er kühl. Nun saß der Mann vor Gericht.

Hintergründe für seine Taten seien nicht die eigene Bereicherung gewesen. „Es ist ja so, dass sich das Geldsystem insgesamt auflöst“, zeigte sich der Tiroler offen für Verschwörungstheorien. Seiner Meinung nach wäre es deshalb sogar angebracht gewesen, damalige Sparbücher seiner Schwester aufzulösen. Überdies erkenne er den Staat nicht an, in der Psychiatrie sei er selbst „gefoltert“ worden. Im nächsten Atemzug gab er sich durchaus belesen und zitierte in diesem Zusammenhang den Schriftsteller Bertolt Brecht: „Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“

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Ich zahle das ganz sicher nicht, ihr könnt mich gerne einsperren.

Der Angeklagte

Angeklagter blaffte Richter an
Letztlich erging ein Schuldspruch wegen Untreue – mit 720 Euro Geldstrafe. Weitere 720 Euro wurden bedingt nachgesehen. Außerdem muss der Mann der Schwester oder deren Vertreterin die 21.950 Euro zurückzahlen. „Ich zahle das ganz sicher nicht, ihr könnt mich gerne einsperren“, blaffte der Mann den Richter an.

In der Haft wenigstens „Ruhe vor Ehedrachen“
Die Haft habe nämlich auch Vorteile: „Ich muss dann nicht mehr einkaufen gehen und habe eine Ruhe vor dem Ehedrachen“. Beim Vorwurf, die Gattin am Genick gepackt und dreimal gegen Betonplatten geschlagen zu haben, gab es einen Freispruch.

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