Nach den tagelangen Bombardements durch die israelische Luftwaffe auf Ziele der pro-iranischen Miliz Hisbollah, im Zuge dessen auch ihr Anführer Hassan Nasrallah getötet wurde, bereitet sich Israel offenbar auf eine Bodenoffensive im Libanon vor. Medienberichten zufolge sind bereits erste Spezialkräfte eingesickert.
Wie der „Wall Street Journal“ schreibt, wurden bereits erste kleinere Operationen im Süden des Libanons durchgeführt. Dabei sei der Schwerpunkt auf territoriale Aufklärung gelegt worden. Dem Vernehmen nach konnte man so auch mehrere von der Hisbollah angelegte Tunnel an der Grenze zu Israel entdecken.
US-Sender berichtet von „Grenzbewegungen“
Auch der US-Sender ABC News berichtete von „Grenzbewegungen“ der israelischen Armee. Diese sollen eine größere Bodenoffensive vorbereiten. Ein ehemaliger hochrangiger israelischer Militär deutete gegenüber dem „Wall Street Journal“ an, dass eine solche Offensive „unmittelbar“ bevorstehe.
Iran will keine eigenen Soldaten entsenden
Angesichts des immer weiter eskalierenden Konflikts will der Iran nach eigenen Angaben keine Soldaten dorthin oder in den Gazastreifen schicken. „Es ist nicht nötig, zusätzliche oder freiwillige Kräfte der Islamischen Republik Iran zu schicken“, sagte der iranische Außenamtssprecher Nasser Kanaani am Montag in Teheran. Der Libanon und die Kämpfer in den Palästinensergebieten hätten „die Fähigkeit und Stärke, sich selbst gegen die Aggression zu verteidigen“.
Hisbollah-Vizechef Naim Kassim gibt sich trotz der harten Schläge gegen seine Organisation siegessicher. „Israel wird seine Ziele nicht erreichen. Sollte sich Israel entscheiden, einzumarschieren, sind wir bereit. Wir werden wie auch schon 2006 gewinnen“, erklärte der 71-Jährige einer TV-Botschaft am Montag, die an einem unbekannten Ort aufgenommen worden war.
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