Blauer Triumphzug

„Ich teile den Wahlerfolg ungern mit der ÖVP“

Salzburg
30.09.2024 20:45

Marlene Svazek feierte einen der schönsten Tage ihrer Karriere. Nummer eins im Bund, Nummer zwei im Land, überall Zugewinne: Die FPÖ ist der ÖVP zudem in Salzburg dicht auf den Fersen. Svazeks Ziel ist klar: Salzburg 2028!

Bis um halb elf Uhr abends hat Marlene Svazek gefeiert. Nach einem kleinen Radler, Umarmungen und geschüttelten Händen war Schluss. Montag war für sie kein „blauer Tag“: Sie machte nicht frei, sondern war im Büro.

Mit 27,6 Prozent und damit einem Plus von 13,9 Prozent schwebt die Salzburger FPÖ in einem Freudenrausch. Die Freiheitlichen verzeichnen Erfolg um Erfolg. Landtagswahl 2023: zweitstärkste Kraft. Gemeinderatswahl 2024: so viele FPÖ-Bürgermeister wie nie zuvor. EU-Wahl: in allen Gemeinden zugelegt.

Jetzt die Nationalratswahl: bundesweit Erster. Im Land mit knapp vier Prozent Rückstand der ÖVP dicht auf den Fersen. So viele „blaue“ Gemeinden wie nie. Der Lungau erstmals ein blauer Bezirk. Der schönste Tag Ihrer Karriere, Frau Svazek? „Einer der schönsten, aber die Landtagswahl war trotzdem schöner, weil man selber Hauptverantwortung trägt.“

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Für mich ändert sich im Landtag nichts. Es gibt keinen Grund, überheblich zu sein. Beruhigend ist es, dass der Abstand zur ÖVP geringer geworden ist.

Marlene Svazek

Worauf dieser Erfolg zurückzuführen ist? Svazek: „Wir haben bei der Landtagswahl gemerkt, dass wir im ländlichen Raum viele konservative Wähler abholen können, weil wir in einigen Bereichen das vertreten, was die ÖVP nicht mehr vertritt. Das Stärken und die Vertretung des ländlichen Raums ist uns ein Anliegen.“

Ob die Position der FPÖ im Landtag gestärkt ist? „Ich glaube, es ist ein Gesamtbild in ganz Österreich. Für mich ändert sich im Landtag nichts, wir arbeiten weiter wie bisher. Es gibt auch keinen Grund, überheblich zu sein. Beruhigend ist es zu sehen, dass der Abstand zur ÖVP geringer geworden ist.“

Die Schwarzen sehen ihr eigenes Ergebnis auch deshalb als akzeptabel an, da es für die Koalition ein Plus im Vergleich zur Landtagswahl gegeben hat. Svazek: „Es gibt ein hohes konservatives, freiheitliches Potenzial. Es geht aber um Glaubwürdigkeit. Ja, eine Mehrheit für die Koalition ist da. Aber ich teile den Wahlerfolg mit der ÖVP nur sehr ungern.“

Wien spielt für Svazek übrigens keine Rolle: „Mein Ziel ist Salzburg 2028! Wenn Wien ruft, antworte ich, dass ich hier besser aufgehoben bin.“

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