Energie billiger

Deutsche Inflation auf 1,6 Prozent zurückgegangen

Einkauf in einem Supermarkt in Deutschland

(Bild: APA/dpa/Sven Hoppe)

Die Inflation in Deutschland ist auf den niedrigsten Stand seit rund dreieinhalb Jahren gefallen. Im September lagen die Verbraucherpreise um 1,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte.

Verbraucherinnen und Verbraucher mussten vor allem für Energie deutlich weniger zahlen als im August (minus 7,6 Prozent). Die Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen stiegen hingegen.

Schon in den vergangenen Monaten hat sich die Inflation in Österreichs Nachbarland deutlich abgeschwächt. So lag der Welt im August bei 1,9 Prozent, im Juli noch bei 2,3 Prozent. Ökonominnen und Ökonomen gehen davon aus, dass die Inflation weiter sinkt. Für heuer wird mit einem Preisanstieg um 2,2 Prozent gerechnet, für 2025 nur noch mit zwei Prozent.

Rückgang des Konsums
Auf den Konsum wirkt sich der Rückgang der Inflation bisher nicht aus. Viele Deutsche würden derzeit lieber sparen, anstatt ihr Geld für ein Eigenheim oder Konsum auszugeben, heißt es. Der private Konsum gilt als wichtige Stütze für die deutsche Wirtschaft. In Österreich ist die Inflationsrate im August laut Statistik Austria auf 2,4 Prozent gesunken.

„Die jüngsten Entwicklungen stärken unsere Zuversicht, dass die Inflation zeitnah wieder auf das Zielniveau zurückkehren wird. Wir werden das bei unserer nächsten geldpolitischen Sitzung im Oktober berücksichtigen“, sagte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, in einer Aussendung. Sinkt die Inflation in Deutschland um im Euroraum insgesamt, könnten die Leitzinsen gesenkt werden.

Zuletzt senkte die EZB den Einlagenzinssatz um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich Banken Geld leihen können, wurde um 0,6 Punkte auf 3,65 Prozent verringert. An den Börsen wird bereits mit weiteren Zinsschritten gerechnet.