Warnung an Iran:

„Israel erreicht jeden Ort im Nahen Osten“

Außenpolitik
30.09.2024 17:20

Während es immer mehr Hinweise auf eine unmittelbar bevorstehende Bodenoffensive Israels im Libanon gibt, richtet Premierminister Benjamin Netanyahu nun eine mehr als eindeutige Warnung an den Iran.

„Es gibt keinen Ort, an den Israel nicht gehen würde, um unser Volk und unser Land zu beschützen. Fragt Mohammed Deif. Fragt Nasrallah“, sagte der Regierungschef am Montag in einer Videobotschaft (siehe unten) und spielte auf die gezielten Führer der Hamas und der Hisbollah an. Die Regierung in Teheran bringe die iranische Bevölkerung täglich „näher an den Abgrund“, erklärte Netanyahu.

Netanyahu will Frieden zwischen „zwei alten Völkern“
Zugleich schlug er aber auch versöhnliche Töne an – verbunden mit der Hoffnung auf einen Machtwechsel in Teheran: „Wenn der Iran endlich frei ist – und der Moment ist näher, als die Leute glauben –, wird alles anders sein. Zwei alte Völker, das jüdische und das persische, werden endlich im Frieden sein.“

„Lasst nicht zu, dass eine kleine Gruppe fanatischer Gotteskrieger eure Hoffnungen und Träume zertrümmert“, forderte der 74-Jährige. Die iranische Führung, die die Region täglich tiefer in Krieg und Dunkelheit stürze, sei nicht an der Zukunft der Menschen im Iran gelegen, behauptete Netanyahu.

Der getötete Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah wird auch im Iran betrauert. (Bild: AFP/ANWAR AMRO)
Der getötete Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah wird auch im Iran betrauert.

Die libanesische Terrormiliz Hisbollah gilt als wichtigster Verbündeter Teherans im Nahen Osten. Dass das iranische Militär der Gruppe nun offen zu Hilfe eilt, gilt jedoch als unwahrscheinlich. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Staatsführung dürfte laut Beobachtern militärische Schläge auf iranischen Boden erwarten. Zudem hat Irans neue Regierung unter Präsident Masoud Pezeshkian mit einer schweren Wirtschaftskrise zu kämpfen und ist um eine Wiederannäherung mit dem Westen bemüht.

Iran will auf „kriminelle Handlungen“ Israels antworten
Drohungen in Richtung Israel gab es dennoch aus Teheran. Man werde keine der „kriminellen Handlungen“ Israels unbeantwortet lassen, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, im Verlauf einer routinemäßigen Pressekonferenz in Teheran mit Blick auf die gezielten Tötungen Israels im Libanon. Kanaani verurteilte den Angriff, bei dem Hassan Nassrallah getötet wurde, scharf. Irans Regierung fordere ein sofortiges Handeln der internationalen Gemeinschaft und des UNO-Sicherheitsrats.

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