Analyse nach der Wahl

Viel bleibt für ÖVP in Oberösterreich nicht übrig

Oberösterreich
30.09.2024 18:00

Zum zweiten Mal drehte die FPÖ die Farbenlehre in unserem Bundesland. Die Blauen wollen auch bei der nächsten Landtagswahl 2027 Platz 1 – was aber schwierig enden könnte, wie selbst der Parteimanager zugibt. 

Für die Freiheitlichen könnte es nicht besser laufen: Als am Wahltag gegen 15 Uhr die ersten validen Ergebnisse innerhalb der Partei eintrudelten und klar war, dass diese Wahl fix an die Freiheitlichen geht, wurden schon die Bierflaschen aufgemacht.

Allerdings: Bei aller Freude beim Blick auf das aktuelle Wahlergebnis und in die Zukunft warnt LH-Vize und FPÖ-Obmann Manfred Haimbuchner vor allzu großer Euphorie: „Wir wissen, wie es ist, zu den Gewinnern zu gehören, wir wissen aber auch, wie es ist, zu verlieren.“

Manfred Haimbuchner weiß, dass er und die FPÖ eine reale Chance haben, die ÖVP auch 2027 von Platz 1 zu verdrängen. (Bild: Dostal Harald/© Harald Dostal / 2024)
Manfred Haimbuchner weiß, dass er und die FPÖ eine reale Chance haben, die ÖVP auch 2027 von Platz 1 zu verdrängen.

FPÖ visiert für 2027 den LH-Sessel an
Klar ist, dass die FPÖ bei der nächsten Landtagswahl 2027 den LH-Sessel haben will. So leicht wird das aber nicht, gibt Landesgeschäftsführer Hubert Schreiber im Gespräch mit der „Krone“ zu: Die ÖVP habe eine enorme Macht in den ländlichen Strukturen. Fast überall würden ÖVP-Bürgermeister sitzen, die alles dafür tun, um der Landeshauptmann-Partei ÖVP die vorderste Front zu sichern.

„Das darf man keinesfalls unterschätzen, und man muss die Kirche dabei im Dorf lassen“, sagt Schreiner und ergänzt: „Aber wenn man sich die Ergebnisse der letzten Jahre und die der EU-Wahl ansieht, können wir uns bestimmt auf Augenhöhe mit der ÖVP sehen.“

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Bundeswahlen sind nicht mit Landtagswahlen vergleichbar. Es geht bei Wahlen im Land um ganz andere Themen.

(Bild: Dostal Harald/Markus Wenzel)

Florian Hiegelsberger, ÖVP

Die Sieges-Party der Freiheitlichen lief am Sonntag im Linzer Klosterhof bis spät in die Nacht hinein. Und auch in Oberösterreich hielt die Partei an ihrer alten Tradition des blauen freien Montags fest – Interviews gab es also keine.

Konkret ist es so, dass die FPÖ laut dem vorläufigen, nicht amtlichen Endergebnis in 263 OÖ-Gemeinden stärkste Kraft wurde. Die ÖVP hingegen nur noch in 156 Gemeinden. Schwarzes Zentrum ist und bleibt das Mühlviertel – siehe dazu auch unsere Grafik links.

SPÖ-Bastionen gehalten – vorerst
In der ÖVP ist man der Meinung, dass Bundeswahlen nicht mit Landtagswahlen vergleichbar sind. Es gehe bei Wahlen im Land um ganz andere Themen, so Landesparteisekretär Florian Hiegelsberger. Ähnlich sehen das auch die Roten, die zumindest ihre Bastionen im Inneren Salzkammergut (etwa Obertraun, Gosau oder Bad Goisern) sowie die Städte Steyr und Linz halten konnten. Vorerst. 

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