Manche Klagenfurter sind sauer auf die Stadtwerke: Denn Kunden wurden erst nach Tagen über das ungenießbare Wasser informiert – was nun Fragen nach Entschädigungen aufwirft.
Die Misere begann Freitag, 20. September, um exakt 12.40 Uhr. Die Stadt Klagenfurt verschickte eine Presseaussendung, mit dem Hinweis, das Trinkwasser im gesamten Stadtgebiet müsse aufgrund von Enterokokken-Verunreinigungen vorübergehend drei Minuten abgekocht werden.
Selbstverständlich berichteten Medien wie Ihre „Krone“ sofort darüber – doch eine direkte Kundeninformation durch die Stadtwerke als Versorger blieb aus. Erst bis zu neun Tage später begannen E-Mails aus dem Servicecenter bei den Kunden einzutrudeln – mit Verhaltensempfehlungen, da das Fäkalwasser-Problem noch nicht gelöst ist.
Zu spät? Hätte das Unternehmen nicht auch eine direkte Informationspflicht gehabt? Schließlich können die Bakterien im schlimmsten Fall gesundheitliche Probleme verursachen. Die Stadtwerke sehen das nicht so. „Die Öffentlichkeit und damit auch unsere Kunden wurden umgehend nach Bekanntheit der Sachlage durch die Stadt und die Stadtwerke Klagenfurt informiert“, heißt es auf Nachfrage. Was „wie“ und „umgehend“ konkret bedeuten, bleibt offen.
Derzeit beschäftigen wir uns mit der Herstellung der Trinkwasserqualität. Sobald diese für alle wieder hergestellt ist, legen wir die nächsten Schritte fest.
STW zur Frage, wie es mit der Wasserabrechnung ausschaut
Ebenso die Antwort auf die Frage, wie es mit der Abrechnung des in einigen Stadtteilen nach wie vor ungenießbaren Trinkwassers ausschaut: Sind Gutschriften für den Zeitraum angedacht? Was kostet das Debakel die STW? Dort ersucht man um Verständnis, dass derzeit alle Ressourcen in die Versorgung fließen: „Sobald die Trinkwasserqualität wieder hergestellt ist und die Empfehlung zum Abkochen seitens der Gesundheitsbehörde für das gesamte STW-Versorgungsgebiet aufgehoben werden konnte, legen wir die nächsten Schritte fest.“
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