Vor 23 Jahren kickte Sturm zuletzt in der Königsklasse. Der damalige Support von den Fans ist mit dem heutigen nicht zu vergleichen. Die „Krone“ beleuchtet, wie die Nordkurve zu dem wurde, was sie heute ist. . .
Unsere Träume werden wahr, unser SK Sturm ist wieder da!“, ertönt es in der Nordkurve. Voller Vorfreude auf die ersten Partien in der Champions League seit 23 Jahren. Und das Comeback in der Königsklasse ist auch ein runder Abschluss der sensationellen Entwicklung der Grazer Fanszene.
Denn die Leidenszeit nach dem letzten Auftritt im Konzert der Großen im Jahr 2001 bis hin zum Konkurs 2006 prägte auch die organisierte Szene nachhaltig. Zwar gab’s bereits 1993 die „Black Fanatics“, aber eine echte Kurve war man noch nicht. 1994 gründete sich der heute führende Fanklub „Brigata Graz“ – orientiert an der italienischen Ultrabewegung. Heißt: Trommeln, Doppelhalter und Fahnen hielten Einzug.
Unsere Träume werden wahr, unser SK Sturm ist wieder da!
Sturm-Fans vor der Rückkehr in die Champions Leage
„Dagobert“ Kartnig hinderte Fanklubs am Support
Nach dem Umzug von der „Gruabn“ ins Liebenauer Stadion 1997 hatte man beim damaligen Präsidenten Hannes Kartnig einen schweren Stand. Die Fanklubs (damals auf der Südseite) wurden im eigenen Stadion vom Ordnerdienst – auf Anweisung Kartnigs – am Support gehindert. Nach etlichen Streitereien forderten die Fans den Rücktritt von „Dagobert“ Kartnig, wie er intern bezeichnet wurde.
Völkerwanderung nach Dortmund und Klagenfurt
Nach seinem Abgang im Herbst 2006, der finanziellen Rettung 2007 und dem Umzug im Jahr 2008 auf die Nordseite der Arena wurde die Szene das, was sie heute ist: eine Vorzeigekurve! War es um die Jahrtausendwende ein „Grüppchen“, das durch Europa tourte, so waren es heuer bei Brest 400 Fans.
Nach Dortmund werden mehr als 4000 reisen. Eine Völkerwanderung! Wie es sie am Mittwoch nach Klagenfurt geben wird und in der Vergangenheit schon etliche Male gegeben hat. Beim Cup-Titel in Kärnten 2010 kamen mehr als 25.000, die Bilder der Pyro-Show und des Feuerwerks von 2023 gingen um die Welt.
Auch in Kärnten fiebert Fanklub mit
Stets dabei ist die Sturmbande Kärnten. Um die 2010er-Jahre trafen sich im Stadion einige Kärntner – die erste Idee, einen Fanklub zu gründen, wurde schnell verworfen. Aber seit 2019 düsen etliche Kärntner gemeinsam zu den Matches. Die Partien in Klagenfurt sind zwar ein Heimspiel, aber glücklich ist man damit nicht. Kurve und Verein fordern ein neues Stadion, eine europacuptaugliche Heimstätte! Dennoch wird das Wörthersee-Stadion am Mittwoch gegen Brügge zu einem Hexenkessel, in dem nur ein Motto herrscht: „Ois für die Schwoazn!“
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