Operation „Nordpfeil“

Israels Armee begann Bodenoffensive im Libanon

Außenpolitik
01.10.2024 01:35

Die israelische Armee hat in der Nacht auf Dienstag die angekündigte Bodenoffensive im Libanon gestartet. Die Operation „Nordpfeil“ richte sich gegen militärische Einrichtungen in grenznahen Dörfern und finde parallel zu den anhaltenden Kämpfen im Gazastreifen und anderen Gebieten statt, heißt es.

Es gehe um begrenzte Angriffe auf Ziele der Hisbollah in der südlichen Grenzregion des Landes, die eine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung in Nordisrael darstellen würden, hieß es in einem Statement. Unterstützung erhalten die Bodentruppen demnach auch von der israelischen Luftwaffe.

Bewohner vorgewarnt
Einem Bericht des israelischen Senders Kan zufolge soll die Offensive vor allem gegen Einrichtungen der Eliteeinheiten der Hisbollah gerichtet sein. Ein Sprecher der israelischen Armee hatte über soziale Medien Einwohner der südlichen Vororte von Beirut zum Verlassen ihrer Häuser und Wohnungen aufgefordert. Wer in Gebäuden lebe, die auf einer in diesen Posts verbreiteten Karte eingezeichnet waren, befinde sich in der Nähe von Einrichtungen der Hisbollah, hieß es am Montagabend. Das israelische Militär werde gewaltsam gegen diese Einrichtungen vorgehen.

Rauch steigt von einem Viertel im Süden Beiruts auf. (Bild: AFP/AFP or licensors)
Rauch steigt von einem Viertel im Süden Beiruts auf.

Der Konflikt zwischen Israel und der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon hatte sich zuletzt auf dramatische Weise verschärft. Seit Tagen greift das israelische Militär massiv Ziele in dem Nachbarland an, nach eigener Darstellung unter anderem Waffenlager der Hisbollah. Der Libanon meldete Hunderte Tote und Verletzte.

Am Freitag waren bei einem gezielten israelischen Luftangriff der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah und weitere Hisbollah-Kämpfer getötet worden. Israel hatte Washington zuvor über die bevorstehenden Einsätze informiert.

Raketenangriff auf US-Militärstützpunkt im Irak
Im Irak ist laut Sicherheitskreisen ein US-Militärstützpunkt nahe dem Flughafen von Bagdad Ziel eines Raketenangriffs geworden. Zwei der Raketen wurden von den speziellen Verteidigungsanlagen des Stützpunktes abgeschossen, die dritte schlug nahe dem Hauptquartier des Anti-Terror-Kommandos ein. Verletzte gab es demnach keine.

Seit Beginn des Gaza-Krieges als Folge des beispiellosen Angriffs der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober des Vorjahres hat sich die Lage in der gesamten Nahost-Region deutlich zugespitzt. Auch die Angriffe auf von der US-Armee genutzte Stützpunkte im Irak und in Syrien haben seitdem zugenommen.

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