„Krone“-Stopplicht

Historische Premiere und einige Fehler im System

„Krone“-Sportchef Peter Moizi über Österreichs CL-Starter Red Bull Salzburg und Sturm Graz (Coach Cristian Ilzer rechts im Bild)

(Bild: GEPA/„Krone“)

Eine historische Premiere. Die Champions League zu Gast in Österreich – in dieser Woche erstmals im Doppelpack! Salzburg hofft heute gegen Brest auf ein befreiendes Erfolgserlebnis, Sturm trifft am Mittwoch auf Club Brügge. Auf den ersten Blick eine schöne Momentaufnahme, dennoch schlichen sich im rot-weiß-roten Fußball-System einige Fehler ein …

• Der Österreicher-Anteil in den beiden Kadern für die Champions League ist erschreckend niedrig. Bei Salzburg steht mit Samson Baidoo höchstens ein heimischer Spieler in der Startformation, bei Sturm schaffen es aufgrund einiger Ausfälle vielleicht zwei Österreicher in die Elf.
• In Salzburg werden heute 20.000 Fans erwartet - der schwächste Vorverkauf bei einem Gruppenspiel der Mozartstädter in der europäischen Königsliga.
• Immerhin knapp 30.000 Anhänger unterstützen am Mittwoch Sturm. Der Wermutstropfen? Da die Betonruine in Graz-Liebenau den internationalen Standards nicht entspricht, müssen die Steirer im Auto-Konvoi über die Pack nach Klagenfurt reisen. Mühevoller und kostspieliger kann eine Anreise zu einem Heimspiel kaum sein

Nur mitreißende Spiele und Punktegewinne könnten vieles kompensieren, bei einem erfolglosen Abschneiden würden einige Baustellen aufgerissen werden.

Und die Klub-Bosse müssten sich von vielen Fans eine Frage gefallen lassen: Warum gibt man nicht gleich mehr einheimischen Spielern und jungen Talenten die Chance?