Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis mit wichtiger Warnfunktion, welches uns vor gefährlichen Einflüssen schützt. Dr. Kerstin Klimt, ärztliche Leitung im Gesundheits- und Kurhotel Badener Hof, gibt Einblicke in diese Thematik.
Welche Schmerzformen werden unterschieden?
Neben dem akuten Schmerz, zu dessen Auslöser sowohl äußere Faktoren wie Verletzungen als auch innere Beschwerden wie Entzündungen zählen, ist auch noch der chronische Schmerz bekannt.Von diesem wird gesprochen, wenn die Beschwerden über die normale Heilungszeit hinaus – länger als drei Monate – andauern. Die Chronifizierung wird als eigenes Krankheitsbild betrachtet mit körperlichen und psychischen Aspekten. Oftmals liegt dann nicht mehr nur eine einzige konkrete Ursache vor, vielmehr spielen dauerhafte körperliche und seelische Veränderungen eine Rolle.
Die Medizin unterscheidet bei akuten Rückenschmerzen zwischen ernsthaften Warnzeichen (Red Flags) und Risikofaktoren (Yellow Flags). Red Flags sind körperliche Symptome, welche auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hindeuten und rasch behandelt werden müssen. Dazu zählen Taubheitsgefühle in den Zehen, unklare Gewichtsabnahme, Schwierigkeiten die Blase oder den Darm kontrolliert zu entleeren und Schmerzen, welche in beide Beine ausstrahlen.
Yellow Flags sind Anzeichen, dass psychische Faktoren, wie Angst, Depression, Aufmerksamkeitsgewinn durch den Schmerz oder Sucht, die Situation verstärken. Hier ist eine ganzheitliche Therapie mit Bezug auf die mentale Gesundheit gefragt. Bleiben ständige und wiederkehrende Schmerzen unbehandelt, kann sich ein sogenanntes Schmerzgedächtnis ausbilden.
Was versteht man unter „Schmerzgedächtnis“?
Dies bezeichnet die Fähigkeit des Körpers und des Gehirns, Schmerzerfahrungen zu speichern und zu erinnern. Wenn jemand wiederholt derartige Beschwerden erlebt, können sich diese Erinnerungen im Gehirn festsetzen und Schmerzen chronisch werden. Durch dauerhafte Reizung der entsprechenden Sinneszellen können sich Nerven- und Gehirnstrukturen verändern und reagieren sensibler. Deswegen ist es wichtig, die Schmerzursache noch im Frühstadium zu erkennen und zu behandeln, um eine Chronifizierung erst gar nicht entstehen zu lassen. Rechtzeitige adäquate Therapie bereits in der akuten Phase ist wichtig, vor allem auch in Anbetracht des Schmerzgedächtnisses. Eine Chronifizierung kann weitreichende Folgen mit sich bringen und auch die soziale Interaktion durch psychische Auswirkungen (Reizbarkeit, reaktive Depression, Unlustgefühl…) belasten.
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Welche Therapien stehen zur Verfügung?
Eine erfolgreiche Therapie beinhaltet eine Differenzierung der Schmerzformen und deren Behandlungsmöglichkeiten. Hierfür bietet der Badener Hof dreiwöchige Heilverfahren an – im Rahmen der sogenannten Gesundheitsvorsorge Aktiv (GVA), als klassische Kur sowie mit einer Wiederherstellung nach Operationen.
Darüber hinaus stellt der Badener Hof individuelle Gesundheitskonzepte wie zum einen „Schmerztherapie PLUS“ bereit. Nach einer ausführlichen körperlichen Untersuchung wird hier, falls nötig, eine Labordiagnostik, weiterführende Bildgebungen und fachspezifische Untersuchungen durchgeführt und anschließend eine bedarfsorientierte Therapie eingeleitet. Zum anderen gibt es das „FDM PLUS“ – das Fasziendistorsionsmodell nach Typaldos – bei dem mit spezieller Finger- DaumenTechnik sowie mit Manipulationstechniken, die anatomische Struktur der Faszien wiederhergestellt wird. Das Ziel ist die Schmerzlösung und Bewegungseinschränkungen wieder zu verbessern.
Weiterführend werden im Badener Hof zur Schmerzlinderung noch Akupunktur nach traditioneller chinesischer Medizin sowie Wärmebehandlungen mit dem örtlichen Heilmittel Schwefel angeboten. Akupunktur fördert ganzheitliches Wohlbefinden und bringt Körper, Geist und Seele in Einklang während Schwefelbäder und -moorpackungen lokal an den Schmerzregionen angewendet werden.
Was tun, wenn auch die Seele leidet?
Nützlich im Rahmen der Therapie erweisen sich auch Entspannungsverfahren wie progressive Muskelentspannung nach Jacobson, autogenes Training, Feedbackverfahren (z. B. Biofeedback) und in Einzelfällen auch Hypnose. Da Schmerzen durchwegs belastend erlebt werden, bietet der Badener Hof zudem Mentale Coachings an. In Form der Gesundheitsvorsorge Aktiv kann die körperliche und mentale Gesundheit ebenso gesteigert und Schmerzen gelindert werden. Dabei steht das Badener Schwefelheilwasser im Mittelpunkt der Heiltradition.
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Das Gesundheits- und Kurhotel Badener Hof ist spezialisiert auf die Behandlung von Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat, rheumatischen Erkrankungen sowie auf die Wiederherstellung nach Operationen (Wirbelsäule, Knie, Hüfte, Schulter).
Gesundheits- und Kurhotel Badener Hof
Pelzgasse 30
2500 Baden
www.badenerhof.at
Telefonnummer: +43 (0) 2252/48580 info@badenerhof.at
Das Unternehmen ist Vertragspartner der österreichischen Sozialversicherungen und Partnerbetrieb von Beste Gesundheit.