Ungewöhnliche Bitte

Renn-Wunschtermin: Wochentags von 11 bis 15 Uhr!

In Baden gibt es die in Frankreich beliebten „Lunch-Rennen“.

(Bild: zVg)

Prime Time war einmal! Warum ein österreichischer Trabrennverein derzeit darum kämpft, seine Bewerbe an Wochentagen zur besten Mittagszeit austragen zu dürfen und damit zu einem Termin, an dem eigentlich kein Normalsterblicher Zeit hat, ein Sportevent zu besuchen . . . 

Dienstag zwischen 11 und 15 Uhr wäre einer der Wunschtermine. Am besten allerdings an jedem Dienstag zwischen 11 und 15 Uhr . . . 

Kaum vorstellbar, aber wahr: Als Präsident des Welser Trabrennvereins kämpft Karl Moisl derzeit um Slots für Heimrennen, zu denen in der Messestadt außer Pensionisten kein Normalsterblicher Zeit haben dürfte: Um Termine für sogenannte Lunch-Rennen. Bewerben an Wochentagen zur Mittagszeit.

„Weil es die Franzosen lieben, in ihrer Mittagspause digital auf Pferderennen zu wetten“, sagt Moisl und erklärt: „Da macht der französische Wettanbieter PMU auch in Österreich pro Lunch-Rennen 160.000 bis 200.000 Euro Umsatz!“

Karl Moisl ist Präsident des Welser Trabrennvereins.

(Bild: Dostal Harald)

Weshalb auch der Welser Trabrennverein PMU-Rennen austragen möchte, um an den Provisionen mitnaschen zu können. „Auch wenn die nicht hoch sind – aber kriegen wir pro Renntag vier PMU-Rennen, wäre das aufgrund des Gesamtumsatzes dann trotzdem ein schönes Geld.“

Auch wir in Wels wollen an diesem Geldkuchen mitnaschen.

Karl Moisl

Das die Besitzer der Trabrennbahnen in der Krieau, in Ebreichsdorf und Baden schon seit längerem  kassieren. „Unser Problem ist, dass bei uns die österreichische Traberzentrale, die mit PMU einen Vertrag hat, die Lunch-Events vergibt und uns bisher nicht am Kuchen mitnaschen lassen wollte“, weiß Moisl, der von einer Ungleichbehandlung spricht und deshalb vor 14 Tagen einen schriftlichen Antrag eingebracht hat, damit auch Wels in Zukunft an Wochentagen zur besten Mittagszeit solche Events erhält.