Tarock in Helfenberg

Ein Promi-Mann als Hauptpreis beim Damenspiel

Oberösterreich
02.10.2024 18:00

Im „geistigen Zentrum“ des Tarocks fand am Samstag ein Damen-Turnier statt. Rund 100 Frauen pilgerten ins Gasthaus Haudum in Helfenberg und übten sich in jenem Spiel, das früher in erster Linie von Hofräten, Ärzten und Anwälten gespielt wurde. Heute will das weibliche Geschlecht die Vorherrschaft übernehmen.

„Ich liebe Damen einfach“, scherzte Peter Haudum. Der Gastwirt hat gemeinsam mit Piatnik in seinen Räumlichkeiten in Helfenberg ein Frauen-Tarock-Turnier veranstaltet. Schon eine Stunde vor Spielbeginn trudelten die ersten Teilnehmerinnen ein, machten es sich mit einem Gläschen Prosecco am Tisch gemütlich. Die Ehemänner durften im besten Fall als Chauffeure dienen. Wobei! „Ich wurde als Oberschiedsrichter abgestellt“, lacht Roland Adrowitzer. Der ehemalige ORF-Korrespondent ist als Tarock-Profi bekannt. „Meine Freunde sind mir nach Brüssel, Tel Aviv oder London nachgereist. Unsere Spiele-Runden waren legendär“, erzählt Adrowitzer und teilt die Karten aus. 

„Ich habe meinen Mann beim Tarockieren kennengelernt“
Auf Tisch sechs sitzen Magda, Bettina, Maria und Amanda. Auch Frieda hat sich zu der illustren Runde gesellt, inspiziert derweil die Karten. „Am Anfang war die Devise, nur keinen Fehler machen. Man wollte sich vor den Männern nicht blamieren. Die sind brillant. Aber mittlerweile werden auch wir geschätzt“, erzählt uns Magda. Auch Bettina, die deutlich jüngste in diesem Tisch, ist mittlerweile ein echter Profi. „Ich habe schon im Volksschulalter begonnen und dann meinen Mann beim Tarockieren kennengelernt“, lacht die 36-Jährige. Und wer ist besser? „Ich sag jetzt einfach, dass es mein Mann ist. Damit der Frieden zuhause gewahrt bleibt“, so Bettina augenzwinkernd. 

„Schnapsen ist unmöglich, da kann man nix erspielen“, erzählt Magda „Krone“-Redakteurin Vera Lischka. (Bild: Einöder Horst/Horst Einöder/Flashpictures)
„Schnapsen ist unmöglich, da kann man nix erspielen“, erzählt Magda „Krone“-Redakteurin Vera Lischka.

Königrufen als immaterielles Kulturerbe
„Früher war das Tarockieren ein Akademikerspiel. Wenn man heutzutage zur ÖBB will, muss man als Aufnahmeprüfung das Zwanzigerrufen beherrschen. Bei uns ist das Königrufen ein immaterielles Kulturerbe“, so Peter Haudum. Jener Mann, der sich auch um die zahlreichen Preise gekümmert hat. Wie zwei VIP-Karten für das Upper Austrian Ladies, Kaffebedarf für ein ein ganzes Jahr oder ein ganz besonderes Schmankerl. Für die Siegerin gab´s ein Frühstück mit Reinhold Mitterlehner. Auch nicht schlecht...  

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