Es ist einer der „komischsten“ Überfälle seit langer Zeit, der sich in einer Pizzeria in Attnang-Puchheim (OÖ) zugetragen hat. Die drei Täter hatten die Tat laut eigener Aussage nicht geplant, der Überfall sei „einfach passiert“. Das Trio, zwei Verdächtige sind flüchtig, hatte auch nur zufällig eine Waffe dabei und raubte nur zufällig das Auto des Opfers.
Gegen 23 Uhr waren die Räuber mit ihrem Auto vor der kleinen Pizzeria in Attnang-Puchheim vorgefahren. Ein 21-jähriger Wiener, sein gleichaltriger Freund und noch ein Unbekannter betraten das Lokal. Der 21-Jährige ging zur Bar und zog plötzlich eine Schreckschusspistole aus dem Hosenbund und richtete diese wortlos in Richtung des 33-jährigen Restaurantbesitzers und dessen ebenfalls hinter der Bar aufhältigen 25-jährigen Angestellten.
Unfall mit Beuteauto
Während die beiden Türken an den anderen Räubern, die bei der Tür warteten, vorbei aus dem Lokal flüchteten, wollte der Pistolero den Spielautomaten plündern, versuchte ihn umzustoßen. Dann schnappte er sich mehrere elektronische Gegenstände und Spirituosen, lud sie ins Auto des Pizzawirts und raste davon. Weit kam er nicht, baute mit dem VW Golf einen Unfall und wurde von alarmierten Polizisten rasch gefasst. Beute und Waffe hatte der schwer betrunkene Wiener mit Migrationshintergrund – sein Alkoholspiegel betrug 1,24 Promille – noch dabei.
Der zweite 21-Jährige – ihn kannte der Festgenommene und nannte seinen Namen – und der dritte Komplize – ihn kannte er angeblich nicht – konnten flüchten. Aber kamen nach etwa zwei Stunden offenbar wieder zurück. Denn Zeugen sahen ein Duo, wie es gegen 0.45 Uhr ins Lokal einbrach – aber auch wieder entkam. Jetzt wird vermutet, dass es sich auch um das Duo aus Wien gehandelt hat.
„Wollten nur herumfahren“
Der gefasste 21-Jährige ist inzwischen wieder nüchtern und konnte in der U-Haft auch schon befragt werden. „Er sagt, dass man keinen Überfall geplant hatte. Man sei einfach in der Gegend herumgefahren und wollte Alkohol trinken. Der Raub hätte sich einfach so ergeben. Laut derzeitigem Wissensstand besteht zwischen Verdächtigen und Opfer keine Verbindung“, so Barbara Rumplmayr von der Staatsanwaltschaft Wels.
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