Jährlich sterben hierzulande mehr als 1.200 Männer an Prostatakrebs. Mit dem sogenannten PSA-Test wird bestimmt, in welchen Kontrollintervallen man weiter untersuchen sollte. Ultraschall und MRT kommen für die genaue Diagnose zusätzlich zum Einsatz. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können Leben retten.
Pro Jahr werden in Österreich etwa 5.000 Fälle vom Prostatakarzinom entdeckt, Männer über 60 Jahre sind besonders gefährdet. Der Tumor stellt in dieser Altersgruppe die zweithäufigste Todesursache dar. Frühzeitig entdeckt kann das Prostatakarzinom in den meisten Fällen geheilt oder zumindest gut behandelt werden.
„Durch die breite Anwendung des PSA-Tests seit Ende der 1980er Jahre wird dieser oft frühzeitig entdeckt, Patienten mit organüberschreitender oder bereits metastasierter Erkrankung wurden dadurch deutlich seltener“, erklärt Dr. Karl Dorfinger, Facharzt für Urologie und Andrologie, Wien.
Allerdings sollte auch der PSA-Test nicht unkritisch eingesetzt werden. In den letzten Jahren wurde die Erkenntnis gewonnen, dass Männer zwischen dem 45. und dem 75. Lebensjahr von einer Früherkennung bzw. der damit verbundenen Behandlung des (Operation, Bestrahlung) am meisten profitieren, da die längere Lebenserwartung dieser Altersgruppe den Therapievorteil erst erlebbar macht.
Mehrere PSA-Werte ermitteln
Ab einem PSA-Wert von 2 ng/ml sollte jedenfalls zumindest eine jährliche Kontrolle erfolgen. Insgesamt ist jedoch der Verlauf mehrerer PSA-Werte für die Entscheidung zur ultraschallgezielten Prostatabiopsie bedeutsam. Es wäre in der Zielgruppe also wünschenswert, nicht weniger, sondern eher mehr PSA-Werte in angemessenem Abstand zu bestimmen, um Veränderungen festzustellen. Die vorsorgewilligen Männer sollten zuvor auf mögliche Konsequenzen des PSA-Tests hingewiesen werden und dieser urologisch-fachärztlich interpretiert werden, um die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Fortschritte in der Bildgebung
Mithilfe der multipara metrischen Magnetresonanztomographie (MpMRT) mit verschiedenen Untersuchungsprotokollen wird eine verbesserte Entdeckungsrate, vor allem von höhergradigen Tumoren, ermöglicht. Die MpMRT-Bilder können mit denen des transrektalen Ultraschalls direkt verglichen werden und damit die gezielte Biopsie aus auffälligen Arealen die Trefferquote deutlich verbessern. Mittlerweile sind auch hochauflösende Ultraschallverfahren zur direkten Tumordiagnose in Entwicklung, um den Patienten die Untersuchung in der MRT-Röhre zu ersparen.
Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Nichtrauchen tragen am besten zur Vorbeugung des Prostatakarzinoms bei.
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