Offene Zahlungen in Millionenhöhe: Die Eigentümerin des Grundstücks vermeldet, die Kontrolle über das weltberühmte Gebäude übernommen zu haben.
2019 sollte der Erwerb des Chrysler Building als Symbol für den internationalen Höhenflug der Signa-Gruppe stehen. 2024 ist vom finanzmaroden Konzernkonglomerat des René Benko wenig übrig – und nun muss sich Christof Stapf, der Masseverwalter der Signa Holding, womöglich noch intensiver als befürchtet um das weltberühmte Gebäude in New York City kümmern.
Denn: Benkos Signa hatte den denkmalgeschützten Wolkenkratzer im Art-deco-Stil vor gut fünf Jahren gemeinsam mit dem US-Partner RFR erworben. Allerdings nur das Gebäude; nicht das Grundstück, auf dem es thront. Deshalb bewegte sich der Kaufpreis damals auch im tiefen dreistelligen Millionenbereich.
Nun berichtet das Medium „CoStar News“, dass die private Hochschule Cooper Union, der das Grundstück gehört, die Kontrolle über das Chrysler Building übernommen habe. Laut dem Finanzchef der Cooper Union sei RFR seit Mai Pachtzahlungen für das Grundstück in Höhe von 21 Millionen Dollar schuldig geblieben. Dies habe den Grundeigentümer dazu veranlasst, eine Kündigungsmitteilung an RFR zu senden.
Dagegen wehrt sich wiederum RFR vor einem New Yorker Gericht: Man habe mehr als 150 Millionen Dollar investiert, um zu verhindern, dass das Gebäude, „ein Wahrzeichen der Skyline“ von New York, „verfällt und verfällt“. Cooper Union hingegen habe die Pacht für das Grundstück von 20,1 Millionen Dollar im Jahr 2018 auf jeweils 32,5 Millionen Dollar für die Jahre 2019 bis 2027 erhöht. Im Jahr 2028 sollten dann sogar 41 Millionen fällig werden.
Noch ist unklar, welche Auswirkungen die Turbulenzen in New York auf das Konkursverfahren der Signa Holding haben. Masseverwalter Christof Stapf hatte stets betont, den Anteil am Chrysler Building im Sinne der vielen Gläubiger möglichst zügig verwerten zu wollen. Der Verkaufsprozess war dem Vernehmen nach bereits eingeleitet.
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