Die beiden US-Vizepräsidentschaftskandidaten Tim Walz und J.D. Vance trafen am Dienstagabend in New York in einem TV-Duell aufeinander. Sie lieferten sich einen sachlichen, aber intensiven Schlagabtausch.
Die Kandidaten diskutierten Themen wie die Krise im Nahen Osten, Immigration, Steuern, Klimawandel und Energie. Diese voraussichtlich einzige Debatte vor der Wahl am 5. November war geprägt von politischen Differenzen, jedoch blieben persönliche Angriffe weitgehend aus.
Nahost auch Thema im US-Wahlkampf
Im Kontext der anhaltenden israelischen Offensive gegen die Hisbollah und iranischer Vergeltungsschläge dominierte der Nahostkonflikt den Auftakt der Debatte. Auf die Frage nach einem möglichen Präventivschlag Israels gegen den Iran signalisierte Vance Unterstützung für Israels Urteil, während Walz Trump für die Aufkündigung des Atomabkommens kritisierte und meinte, der Iran sei dadurch näher an einer Atomwaffe. Vance verteidigte Trumps Außenpolitik und wies mehrfach auf das Zeitlimit seiner Rede hin.
Persönliche Angriffe blieben aus
Trotz ihrer bisherigen Rivalität verzichteten die Kandidaten weitgehend auf persönliche Angriffe und richteten ihre Kritik stattdessen gegen Kamala Harris und Donald Trump. Vance fragte, warum Harris während ihrer Amtszeit nicht effektiver gegen Inflation und Einwanderung vorgegangen sei, während Walz Trump vorwarf, ein parteiübergreifendes Gesetz zur Grenzsicherheit blockiert zu haben.
Weitere Diskussionsthemen waren Einwanderung, Waffengewalt und das Recht auf Abtreibung. Walz kritisierte Trump scharf für die Ernennung von Richtern, die Roe v. Wade kippten, während Vance sich gegen ein nationales Abtreibungsverbot aussprach. Trump äußerte sich parallel auf Social Media und stellte klar, dass er ein solches Verbot ablehnen würde.
Vance präsentierte sich während der Debatte freundlich und optimistisch, sprach sich für eine stärkere Energieproduktion in den USA aus und erklärte Trumps Handelspolitik.
Walz kommt bei Wählern besser an
Vor der Debatte hatte eine Umfrage gezeigt, dass Vance von 51 Prozent der Wähler negativ bewertet wurde, während Walz von 44 Prozent positiv gesehen wurde. Politische Analysten weisen darauf hin, dass Vizepräsidentschaftsdebatten selten entscheidend sind, jedoch kleine Meinungsverschiebungen in diesem Wahljahr bedeutend sein könnten, da Trump und Harris in Swing States gleichauf liegen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.