Das Auto ist eine Sparkasse – das wissen alle Besitzer eines fahrbaren Untersatzes. Vor allem, wenn´s in die Werkstätte geht, wird´s oft zum Weinen. Dass sich der Vergleich sogar beim „Pickerlmachen“ lohnt, zeigt ein aktueller Preisvergleich, der teils horrende Differenzen beim Stundensatz von Mechaniker und Spengler aufzeigt.
Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich haben in 117 oberösterreichischen Werkstätten die Kosten einer Arbeitsstunde eines Kfz-Mechanikers, eines Kfz-Spenglers und eines Kfz-Lackierers und für die Pickerl-Überprüfung erhoben. Die Preise variieren stark: Werden für die Pickerl-Überprüfung im günstigsten Bezirk Schärding durchschnittlich 57 Euro verrechnet, kostet sie in Steyr im Schnitt 77 Euro.
Rabatte bei Autofahrerklubs – jedoch nur für Mitglieder
Für die Pickerl-Überprüfung mit Plakette verlangt der ARBÖ in ganz Oberösterreich 64,70 Euro, der ÖAMTC 54,50 Euro. Der Stundensatz eines Mechanikers beträgt beim ARBÖ in der ersten Stunde 86,40 Euro, danach 115,20 Euro. Beim ÖAMTC werden nur kleinere Reparaturen gemacht.
Pickerl bei Diesel oft teurer
Jedes Jahr haben Autobesitzer ohnehin ein Pflichttermin in der Werkstätte: wenn das „Pickerl“ zu machen ist. Dabei müssen Dieselfahrer oft tiefer in die Tasche greifen als Lenker von Benzinautos. Im Schnitt kostet die Jahresplakette, wenn keine Defekte gefunden werden, 68 Euro, aber Preise schwanken zwischen 48 und 89 Euro
Bis zu 200 Prozent Unterschied
In den freien oder Vertragswerkstätten sind die Kosten sehr unterschiedlich: Im Durchschnitt kostet die Arbeitsstunde eines Mechanikers 131 Euro. Der Spengler kostet 185 Euro und der Lackierer 191 Euro. Die Bandbreite der Mechaniker-Stundensätze reicht von 72,50 bis 230,18 Euro. Bei Spenglern und Lackierern liegen die Kosten pro Arbeitsstunde zwischen 80 und 246 Euro. Im Vergleich zu 2023 sind die Stundensätze um rund acht Prozent gestiegen.
Fehlersuche kann teuer werden
Wenn in der Werkstätte nach einem Fehler an Ihrem Fahrzeug gesucht wird, ist das grundsätzlich nicht kostenlos. Legen Sie eine Preisobergrenze fest (bestenfalls schriftlich z.B. per Mail), bis zu der Kosten anfallen dürfen, ohne dass Rücksprache mit Ihnen gehalten werden muss. Gerade bei älteren gebrauchten Fahrzeugen kann ansonsten die Fehlersuche sogar den Wert des Autos übersteigen.
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