Hisbollah meldet:
Erste Kämpfe mit Israels Bodentruppen im Libanon
Erstmals seit dem angekündigten Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon hat die Schiitenmiliz Hisbollah dort direkte Kämpfe mit israelischen Bodentruppen gemeldet.
Diese hätten versucht, in den libanesischen Ort Odaisseh direkt an der Grenze zu Israel einzudringen, erklärte die Hisbollah. Deren Mitglieder hätten im Morgengrauen mit den Kräften der israelischen Infanterie „gekämpft“. Auf israelischer Seite habe es Opfer gegeben.
„Israelische Einheit zum Rückzug gezwungen“
Kämpfer der pro-iranischen Miliz seien einer „feindlichen israelischen Infanterieeinheit“ gegenübergestanden, die versucht habe, in das libanesische Dorf Odaisseh einzudringen, erklärte die Hisbollah. Es habe Zusammenstöße gegeben. Die Hisbollah-Kämpfer hätten die israelische Einheit zum Rückzug zwingen können.
Aktuelle Bilder des Konflikts:
„Große Infanterieeinheit“
Zudem hätten Hisbollah-Kämpfer eine „große Infanterieeinheit“ im israelischen Misgav Am „mit Raketen und Artillerie“ angegriffen, erklärte die Miliz. An drei weiteren Standorten seien weitere Truppenansammlungen beschossen worden, etwa mit Raketen vom Typ Burkan, die eine enorme Sprengkraft haben können.
- Die israelische Armee hatte am frühen Mittwochmorgen erklärt, erneut Hisbollah-Ziele angegriffen zu haben. Aus libanesischen Sicherheitskreisen verlautete, dass die israelische Armee zwei Angriffe im Süden der Hauptstadt Beirut ausgeführt habe.
- Die israelischen Angriffe folgten auf Raketenangriffe des Iran auf Israel. Es war der zweite direkte Raketenangriff Teherans auf Israel. Im April hatte der Iran Hunderte Drohnen und Raketen auf Israel abgeschossen. Eine „große Anzahl“ der Raketen wurde abgefangen.
- Die iranischen Angriffe waren laut Revolutionsgarden eine Reaktion auf die Tötung von Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff vom Freitag. Zudem wirft der Iran Israel vor, den Chef der im Gazastreifen regierenden radikalislamischen Hamas, Ismail Haniyeh, Ende Juli in Teheran getötet zu haben.
Die zypriotische Regierung steht nach eigenen Angaben bereit, um Evakuierungsaktionen aus dem Nahen Osten zu unterstützen. Ein Mechanismus, der es erlaube, Angehörige anderer Nationen über die Mittelmeerinsel in Sicherheit zu bringen, sei vollständig aktiviert worden.
- Viele Flüge aus der libanesischen Hauptstadt Beirut wurden gestrichen oder sind ausgebucht. Eine Überfahrt von Beirut in das rund 180 Kilometer entfernte Agia Napa soll den Medienberichten zufolge 1000 bis 1500 Euro pro Person kosten. Dort seien bisher rund 30 Boote angekommen.
- Papst Franziskus hat für den 7. Oktober zum weltweiten Fasten und Beten für den Frieden aufgerufen. „Ich bitte für den kommenden Montag alle um einen Tag des Fastens und des Betens für den Frieden in der Welt“, sagte der Pontifex beim Eröffnungsgottesdienst der Weltsynode am Mittwoch auf dem Petersplatz in Rom.
- Der iranische Außenminister Abbas Araqchi hat unmittelbar nach dem Raketenangriff seines Landes auf Israel mit europäischen Amtskollegen telefoniert. Gespräche führte er unter anderem mit den Außenministern Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens sowie weiterer Länder, wie die iranische Nachrichtenagentur IRNA berichtete.
Die Kämpfe zwischen der Hisbollah und Israel waren in Folge des Hamas-Überfalls auf Israel am 7. Oktober und der anschließenden israelischen Offensive im Gazastreifen wieder ausgebrochen. Die Hisbollah hatte unmittelbar nach dem Hamas-Überfall mit regelmäßigen Raketenangriffen aus dem Libanon eine zweite Front gegen Israel eröffnet.
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