Kein Rollstuhl erlaubt
Flugzeug-Eklat: Reporter kriecht zur Bordtoilette!
Diese Geschichte ist an Geschmacklosigkeit wohl nicht zu überbieten. Als ein Kriegsberichterstatter der BBC in einer polnischen Flugmaschine der Airline LOT auf die Toilette musste, wurde dieser gezwungen auf dem Boden kriechend in die Kabine zu gelangen. Denn: An Bord sind keine Rollstühle erlaubt.
Es ist ein demütigendes Bild, das sich auf einem X-Post des BBC-Journalisten Frank Gardner bietet. Wie der Kriegsreporter berichtet, konnte dieser offenbar die Flugzeugtoilette nur erreichen, indem er zur WC-Kabine am Boden kriecht.
Die Airline-Richtlinie verbietet Rollstühle an Bord
Wie Gardner in seinem Post am Montag die Situation beschreibt, lässt einen schaudern: „Wow! Wir schreiben das Jahr 2024 und ich musste gerade auf dem Boden der polnischen Fluggesellschaft LOT entlangkriechen, um während eines Rückflugs von Warschau auf die Toilette zu gelangen ...“.
Der angesehene Journalist wurde vor 20 Jahren von Al-Qaida-Terroristen in Saudi-Arabien angeschossen und ist seitdem gelähmt, weswegen er auf einen Rollstuhl angewiesen ist.
„Einfach diskriminierend“
Demnach war der Journalist gerade auf dem Heimflug zurück nach London, als ihm das Flugpersonal die Mitnahme des Rollstuhls verweigerte, da diese nach Vorschrift nicht erlaubt wären. Das ist nicht nur Diskriminierung in der höchsten Form, sondern auch äußerst erniedrigend für Menschen mit einer Behinderung. „Wenn man behindert ist und nicht laufen kann, ist das einfach diskriminierend“, erzählt Gardner.
Der X-Post oben zeigt, wie seine Beine auf dem Gang der Maschine liegen. Er gibt die Schuld jedoch nicht dem Flugpersonal, denn „es liegt an den Airline-Vorschriften“, die es nicht für nötig erachten, Rollstühle an Bord aufzubewahren. Weiter kritisierte er, dass „es schließlich nicht schwierig wäre, einen Rollstuhl an Bord mitzuführen“.
Im Anschluss äußerte sich Gardner ebenfalls in der TV-Sendung „BBC Breakfast“ über den Rollstuhl-Vorfall. In einem weiteren X-Post betonte er: „Fairerweise muss man sagen, dass das Kabinenpersonal so hilfsbereit und entschuldigend war, wie es nur sein konnte. Es ist nicht ihre Schuld, es ist die Fluggesellschaft. Ich werde nicht mehr mit LOT fliegen, bis sie im 21. Jahrhundert angekommen sind“, so der Reporter.
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