Hütteldorf in Verruf

Nach Ausschreitungen bei Derby: Wirte im Abseits

Zlatko Locar (Café Corner), Michael und Isabelle Krump („Das Hackinger“), Thomas Peschta (Gasthaus Peschta) und Marin Yume (YUME) leiden unter der Situation (v. li. n. re.). 

(Bild: Zwefo)

Die Ausschreitungen beim Wiener Derby wirken nach. In Hütteldorf kämpfen die Wirte gegen die Ängste ihrer Gäste und setzen alles daran, das Image ihrer Lokale zu verbessern.

Die jüngsten Ausschreitungen beim Wiener Derby haben nicht nur die Atmosphäre auf den Tribünen und in der Fankurve erschüttert. Auch abseits des Stadions, in den umliegenden Lokalen in Hütteldorf, spüren die Wirte die Nachwirkungen des chaotischen Fußballsonntags. „Die Situation ist besorgniserregend“, erklärt Thomas Peschta, der ein Traditionsgasthaus direkt gegenüber vom Stadion führt. „Viele unserer Gäste, vor allem Familien, fühlen sich unsicher und meiden den Weg zu uns.“ Direkt betroffen sind die Gastwirtschaften Prilisauer, Francesco, Café Corner, Würsteleck, 49er, YUME, Das Hackinger und das Gasthaus Peschta.

Viele unserer Gäste, vor allem Familien, fühlen sich unsicher und meiden den Weg zu uns.

Wirt Thomas Peschta

Obwohl bisher nur die Anhänger des Gastvereins von kommenden Spielen ausgeschlossen wurden, fürchten sich die Gastronomen vor weiteren Maßnahmen.

 „Die Behörden könnten noch strengere Sicherheitsvorkehrungen erlassen, und das würde uns wirtschaftlich empfindlich treffen“, so Peschta. In einer Sache sind sich die Hütteldorfer Gastronomen jedenfalls einig: „Wir stehen für Gastfreundlichkeit statt Fanfeindlichkeit.“