Ein Halleiner Grundstücksbesitzer hätte 1260 Euro im Jahr für seine unbebaute Fläche zahlen sollen. Nun ließ er sein Bauland in Grünland rückwidmen, weil er die Abgabe nicht zahlen will und ohnehin nicht bauen kann. Ein unüblicher, aus Sicht der Stadt aber empfehlenswerter Schritt.
Bauland ist teuer und heiß begehrt. Für einen Halleiner spielte das keine Rolle. Er besitzt unbebautes Bauland, knapp über 600 Quadratmeter am Dürrnberg. Das Problem: Er befindet sich in der roten Zone, eine Bebauung kommt eigentlich nicht infrage. Trotzdem sollte er 1260 Euro pro Jahr Abgabe für brach liegendes Wohnbauland zahlen. „Nicht mit mir!“, dachte sich der Besitzer und lässt die Parzelle rückwidmen.
Er will die Bereitstellungsabgabe nicht bezahlen, braucht das Bauland nicht, weil er nicht bauen kann und wir kommen mit der Rückwidmung seinem Wunsch nach.
Alexander Stangassinger, Stadtchef von Hallein (SPÖ)
Bild: Tschepp Markus
„War sein Wunsch, zurückzuwidmen“
Bürgermeister Alexander Stangassinger sagt dazu: „Der Besitzer hat auf eigenen Wunsch die Rückwidmung beantragt. Er will die Abgabe nicht bezahlen, braucht das Bauland nicht, weil er dort nicht bauen kann und wir kommen mit der Rückwidmung seinem Wunsch nach.“ Aus Sicht des Ortsplaners, Christian Salmhofer, ist die neue Widmung zu empfehlen.
Nur wenige Grundstücksbesitzer zahlen
Die Abgabe, die der Besitzer nicht zahlen wollte, ist eine Bereitstellungsabgabe für unbebautes Wohnbauland. Diese wird von der Gemeinde seit 2023 jährlich eingefordert. Konkret sind 143 Grundstücke in Hallein unbebaut, 67 fallen in die Abgaberichtlinien hinein. Nur von 18 Grundstücken hat die Stadt bisher die Bereitstellungsabgabe erhalten. Je nach Größe sind zwischen 1260 und 5040 Euro pro Jahr fällig. Eine Rückwidmung hat es bis jetzt noch nicht gegeben.
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